VCÖ: Gehsteige und Warteflächen bei Fußgängerampeln brauchen mehr Schatten

VCÖ: Seniorinnen und Senioren sind überdurchschnittlich oft zu Fuß mobil

VCÖ (Wien, 21. August 2023) – An Hitzetagen liegen viele Gehsteige in der prallen Sonne, ebenso die Warteflächen bei Fußgängerampeln. Hitze ist eine große Gesundheitsbelastung, insbesondere für chronisch Kranke und ältere Menschen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass Seniorinnen und Senioren überdurchschnittlich viele Alltagswege zu Fuß erledigen. Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen, damit es auf den Gehsteigen und bei Fußgängerampeln mehr Schatten gibt.

Die Hitzewelle hält diese Woche in Österreich an. „Asphalt kann sich in der Sonne auf 60 Grad und mehr erhitzen. Wenn Gehsteige in der prallen Sonne liegen, werden sie regelrecht zu einer Hitzehölle und der Fußweg zur Qual. Hier braucht es zum Schutz der Fußgängerinnen und Fußgänger verstärkte Maßnahmen“, betont VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Umso mehr als ältere Menschen, für die Hitze eine stärkere Gesundheitsbelastung ist als für Jüngere, überdurchschnittlich viele Alltagswege zu Fuß gehen. So zeigte sich bei der letzten österreichweiten Mobilitätserhebung, dass die Seniorinnen und Senioren rund 26 Prozent ihrer Alltagswege zu Fuß zurücklegten, während die 15- bis 64-Jährigen nur auf 15 Prozent ihrer Wege die Füße als Verkehrsmittel nutzten.  

In den kommenden Jahren nimmt aber nicht nur die Zahl der Hitzetage zu, sondern auch die Anzahl älterer Menschen, wie die Bevölkerungsprognose der Statistik Austria zeigt. Im Jahr 2030 werden in Österreich mit rund 2,16 Millionen um 400.000 Menschen mehr der Generation 65 Plus angehören als heute, im Jahr 2035 mit 2,42 Millionen um rund 650.000 mehr, macht der VCÖ aufmerksam. „Eine der wirksamsten Maßnahmen gegen Hitze sind Bäume. Sie wirken wie eine natürliche Klimaanlage und verbessern das Mikroklima. Sie benötigen aber auch Zeit zum Wachsen. Je früher in den Städten und Gemeinden entlang der Gehsteige und im öffentlichen Raum insgesamt Bäume gepflanzt werden, um so wirksamer schützen sie in der Zukunft“, stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest.

Bei Hitze sind zudem lange Rotphasen bei Fußgängerampeln noch belastender, wenn der Wartebereich in der prallen Sonne liegt. Auch hier ist die Belastung für ältere Menschen und chronisch Kranke besonders groß. Umso wichtiger ist es, die Wartezeiten bei Fußgängerampeln zu verkürzen. Seit vergangenem Herbst ist auch explizit in der Straßenverkehrsordnung (StVO) verankert, dass bei Ampelschaltungen auf die „Bedürfnisse der Fußgängerinnen und Fußgänger, nach kurzer Wartezeit queren zu können“ Bedacht zu nehmen ist, erinnert der VCÖ. Zudem ist dort, wo es möglich ist, bei den Warteflächen für mehr Schatten zu sorgen.

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VCÖ: Kinder und ältere Menschen sind Spitzenreiter beim zu Fuß gehen

VCÖ (Wien, 15. Februar 2024) – Gehen ist die gesündeste, umweltfreundlichste und kostengünstigste Form der Mobilität, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Im Land Salzburg wird jeder 5. Alltagsweg zu Fuß zurückgelegt. Am höchsten ist der Anteil der zu Fuß gegangenen Wege bei Kindern sowie Seniorinnen und Senioren, macht der VCÖ aufmerksam. Regional betrachtet wird in der Landeshauptstadt Salzburg mehr gegangen als in den Bezirken, wo wiederum Pongau der Spitzenreiter ist. Gemeinden und Städte können durch ihre Verkehrs- und Ortsplanung es der Bevölkerung erleichtern, Alltagswege zu Fuß zurückzulegen, stellt der VCÖ fest.

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VCÖ: Im Vorjahr wurden so viele SUV wie noch nie neuzugelassen - bereits fast jeder zweite Neuwagen ist ein SUV

VCÖ (Wien, 26. Jänner 2024) – Sowohl der Anteil als auch die Anzahl neuzugelassener SUV erreichten im Vorjahr in Österreich einen neuen Höchststand, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Die meisten SUV und Geländewagen wurden in Wien neuzugelassen. In Wien Innere Stadt ist der SUV-Anteil höher als beispielsweise im Bezirk Kitzbühel, verdeutlicht die Mobilitätsorganisation VCÖ. Vier von zehn SUV sind Plug-In-Hybride oder E-Pkw. SUV haben einen höheren Energieverbrauch als vergleichbare herkömmliche Modelle. Der reale Verbrauch von Plug-In-Hybriden ist im Schnitt mehr als dreimal so hoch wie die Herstellerangaben, wie ein aktueller Bericht des Europäischen Rechnungshofs zeigt. Der VCÖ fordert verbesserte Vorgaben an die Hersteller, damit mehr sparsame Modelle auf den Markt kommen.

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Foto: Sarah Duit