VCÖ: Internationales Ranking zeigt großes CO2-Einsparungspotenzial bei Geschäftsflügen

VCÖ: Unternehmen sollen bis zum Jahr 2025 ihre Geschäftsflüge um 50 Prozent reduzieren

VCÖ (Wien, 10. Mai 2022) – Bei den Geschäftsflügen schlummert ein großes CO2-Einsparungspotenzial, wie eine aktuelle Studie des europäischen Dachverbands des VCÖ, Transport & Environment, zeigt. 230 große Unternehmen aus den USA und Europa, darunter elf aus Österreich, wurden analysiert. Die Spitzenreiter, die aus Dänemark, Schweiz und Großbritannien kommen, haben sich bereits für die kommenden Jahre klare Ziele gesetzt, die Anzahl der Geschäftsflüge zu reduzieren. Der direkte Nutzen für Unternehmen sind geringere Kosten und für die Beschäftigten eine bessere Work-Life-Balance, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam.

„Wenn es gelingt, die Geschäftsflüge in Europa bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Vor-Covid-Jahr 2019 um die Hälfte zur reduzieren, dann werden im Jahr 2030 rund 32 Millionen Tonnen CO2 vermieden“, macht VCÖ-Expertin Lina Mosshammer aufmerksam. Die Halbierung der Anzahl der Geschäftsflüge bis zum Jahr 2030 hat sich zum Beispiel A1 Telekom Austria zum Ziel gesetzt. Andere europäische Unternehmen möchten dieses Ziel früher erreichen, wie die Analyse von Transport & Environment zeigt.

Das dänische Unternehmen Novo Nordisk hat sich zum Ziel gesetzt, die Anzahl der Geschäftsflüge bis zum Jahr 2025 gegenüber dem Jahr 2019 um 50 Prozent zu reduzieren. Die britische Legal & General Group möchte spätestens im Jahr 2030 die Geschäftsflüge auf null reduziert haben. Beide Unternehmen reporten seit drei Jahren die durch Geschäftsflüge verursachten CO2-Emissionen und zählen zu den acht Unternehmen, die im Dienstreise-Ranking von Transport & Environment am besten abschneiden.

„Das Ranking zeigt sehr gut auf, was Unternehmen im Bereich der Dienstreisen tun können. Österreichs Unternehmen sind gut beraten, sich an den Besten ein Vorbild zu nehmen. Denn weniger Flugreisen reduzieren nicht nur klimaschädliches CO2, sondern auch die Kosten. Und für viele Beschäftigte verbessert sich auch die Work-Life Balance, wenn Meetings zeitsparend mittels Videokonferenz durchgeführt werden können“, weist VCÖ-Expertin Lina Mosshammer auch auf die ökonomischen und sozialen Nutzen hin, wenn die Anzahl der Geschäftsflüge reduziert wird. Im Jahr 2020 sind die Ausgaben für Geschäftsflüge global um 52 Prozent zurückgegangen. Die Covid-19 Pandemie hat gezeigt, dass Videokonferenzen zwar nicht alle, aber zahlreiche Dienstreisen ersetzen können. Wesentlich für eine gute Umweltbilanz von Unternehmen ist zudem, dass Kurzflüge auf die Bahn verlagert werden.

Der VCÖ ruft die heimischen Unternehmen auf, sich öffentlich zu verpflichten bis zum Jahr 2025 die Anzahl der Geschäftsflüge um mindestens 50 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 zu reduzieren und über die Fortschritte bei der Reduktion der Emissionen der Dienstreisen laufend zu berichten.

Travel-Smart-Ranking von T&E: https://travelsmartcampaign.org/ranking/

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VCÖ: Mehr Autoverkehr auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen, aber nicht überall

VCÖ (Wien, 19. Dezember 2025) – Auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen nahm der Autoverkehr heuer zu. Aber bei 86 von 211 Zählstellen waren in den ersten elf Monaten weniger Pkw unterwegs als im Vorjahr, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Österreichs meist befahrene Autobahn ist weiterhin die A23, wo in den ersten elf Monaten knapp mehr als 59 Millionen Pkw rollten. Die Verkehrsbelastung kann mit verstärktem Mobilitätsmanagement von Unternehmen, Freizeiteinrichtungen und Tourismusregionen deutlich reduziert werden, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. In den Ballungsräumen sind Schnellbuslinien mit eigener Busspur eine wirksame Maßnahme zur Reduktion von Staus.

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Foto: Autobahn, auf welcher einige Pkw und Lkw fahren

VCÖ: Kehrtwende der EU-Kommission bei Verbrenner-Aus aus Energie-, Wirtschafts- und Umweltsicht ein Rückschritt

VCÖ (Wien, 16. Dezember 2025) – Das Festhalten an veralteten Technologien statt des Forcierens von Zukunftstechnologie ist aus Energie-, Wirtschafts- und Umweltsicht ein großer Rückschritt, stellt die Mobilitätsorganisation VCÖ zur Kehrtwende der EU-Kommission beim Verbrenner-Aus für Neuwagen ab dem Jahr 2035 fest. Weder E-Fuels und Biokraftstoffe, noch Plug-in-Hybride sind eine Lösung für den Kfz-Bereich. Dass die Energiewende zu 100 Prozent abgasfreien Neuwagen schon deutlich vor dem Jahr 2035 erreichbar ist, zeigt nicht nur Norwegen, sondern auch Dänemark, wo heuer bereits 67 Prozent der Pkw-Neuzulassungen Elektroautos sind. Die raschere Erhöhung des E-Pkw-Anteils bei Neuwagen macht unabhängiger von teuren Erdölimporten und erleichtert das Erreichen der Klimaziele im Verkehr, stellt der VCÖ fest.

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Autos, welche auf einer Autobahn im Stau stehen. Aus den Auspuffen sieht man Abgase aufsteigen.