VCÖ: Österreichs Fußball-EM-Spielorte sind gut mit der Bahn erreichbar

VCÖ: Berlin von Salzburg am schnellsten erreichbar, Düsseldorf von Bregenz

VCÖ (Wien, 4. Dezember 2023) – Österreichs Spielorte in der Gruppenphase der Fußball-Europameisterschaft 2024 sind gut mit der Bahn erreichbar, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Von allen Landeshauptstädten gibt es mit Umsteigen mehrere mögliche Verbindungen pro Tag. Im Landeshauptstadt-Vergleich sind mit der Bahn Fußballfans aus Bregenz am schnellsten in Düsseldorf, Berlin ist von der Stadt Salzburg am schnellsten erreichbar. Wichtig: Die Reise rechtzeitig buchen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert mehr Bahn für Europa.

 

„Mit Berlin und Düsseldorf hat Österreich bei der Fußball Europameisterschaft im kommenden Jahr zwei Spielorte, die von Österreich aus gut mit der Bahn erreichbar sind“, stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest.

Gleich zweimal spielt Österreich in Berlin: Am 21. Juni und am 25. Juni. Von Wien gibt es fünf Direktverbindungen, tagsüber sind Fans in 7 Stunden 40 Minuten in Berlin, mit dem Nachtzug sind es knapp mehr als elf Stunden. Dazu kommen noch zwölf Verbindungen mit umsteigen. Noch schneller sind mit der Bahn die Fußballfans aus St. Pölten, Bregenz, Linz, Innsbruck und am schnellsten aus der Stadt Salzburg in Berlin, informiert der VCÖ. Die schnellste Verbindung von Salzburg nach Berlin mit umsteigen: 5 Stunden 42 Minuten. Am längsten ist die Anreise aus Graz mit mehr als elf Stunden und von Klagenfurt mit knapp weniger als elf Stunden.

Aus heutiger Sicht stehen nach Berlin von der Stadt Salzburg mit umsteigen 16 gute Verbindungen zur Verfügung, die längste mit sechsdreiviertel Stunden, von Bregenz 15, von Innsbruck 14 sowie eine Direktverbindung. Direktverbindungen nach Berlin gibt es von Wien, St. Pölten, Linz sowie von Graz (zwei) und Innsbruck (eine).  

Düsseldorf, wo Österreich am 17. Juni gegen Frankreich, in die Europameisterschaft startet, ist für Fußballfans aus Bregenz am schnellsten erreichbar, wie die Analyse des VCÖ zeigt. Mit Umsteigen stehen 14 Verbindungen zur Verfügung, die Fahrzeit beträgt zwischen 5 Stunden 20 Minuten und 5 Stunden 55 Minuten. Dazu kommt eine Direktverbindung. Es folgt Salzburg mit der schnellsten Verbindung von rund sechseinhalb Stunden, vor Innsbruck und Linz mit der schnellsten Verbindung von jeweils fast sieben Stunden. Direktverbindungen nach Düsseldorf gibt es von Wien, St. Pölten, Linz (jeweils vier), von Innsbruck (zwei) sowie Bregenz, Salzburg und Klagenfurt (jeweils eine).

Nach einer erfolgreichen Gruppenphase wären für Österreichs Fußballfans mit der Bahn München und Stuttgart am besten erreichbar, dann folgen Frankfurt und Köln, wie die VCÖ-Analyse zeigt.

Der VCÖ fordert, dass die Fußball Europameisterschaft sowohl von Seiten der Europäischen Union als auch von den Mitgliedstaaten für eine Qualitätsoffensive für internationale Bahnverbindungen in Europa genutzt wird. „Das beginnt beim Vereinfachen vom Suchen und Buchen internationaler Bahnverbindungen. Der Aufholbedarf ist in diesem Bereich groß. Zudem sollte jede Großstadt und Hauptstadt in der EU sehr gut an das internationale Bahnnetz angebunden und häufig erreichbar sein. Europa braucht mehr Schiene, auch um die Klimaziele erreichen zu können“, betont VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.  

VCÖ: Berlin und Düsseldorf sind gut von Österreich mit der Bahn erreichbar
(Anzahl Verbindungen pro Tag, Reisezeit von Bahnhof zu Bahnhof)

NACH BERLIN:
Von

Salzburg: 16 (keine Direktverbindung): 5 Stunden 42 Minuten bis 6:43
Innsbruck: 15 (davon 1 direkt): 6:17 bis 8:36
Linz: 13 (davon 3 direkt) 6:19 bis 9:56
Bregenz: 15 (keine Direktverbindung): 6:40 bis 8:24
St. Pölten: 14 (davon 3 direkt): 7:07 bis 12:21
Wien: 17 (davon 5 direkt) 7:40 bis 12:54
Klagenfurt: 6 (keine Direktverbindung): 8:57 bis 9:40
Graz: 13 (davon 2 direkt) 9:57 bis 12:55  
Eisenstadt: Wie Wien plus Bahnreise nach Wien (ab 1 Stunde 4 Minuten)

Quelle: VCÖ 2023  

NACH DÜSSELDORF:
Von

Bregenz: 15 (davon 1 direkt): 5 Stunden 20 Minuten bis 7:16  
Salzburg: 28 (davon 1 direkt): 6:31 bis 10:23
Innsbruck: 19 (davon 2 direkt): 6:52 bis 10:39
Linz: 19 (davon 4 direkt) 6:58 bis 10:11
St. Pölten: 16 (davon 4 direkt): 7:46 bis 10:39
Wien: 18 (davon 4 direkt) 8:19 bis 11: 24
Klagenfurt: 8 (davon 1 direkt): 9:52 bis 11:28
Graz: 11 (davon keiner direkt) 10:39 bis 13:38  
Eisenstadt: Wie Wien plus Bahnreise nach Wien (ab 1 Stunde 4 Minuten)

Quelle: VCÖ 2023  

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VCÖ: Klimaticket zur umfassenden Mobilitätskarte weiter entwickeln

VCÖ (Wien, 24. Oktober 2022) – Vor einem Jahr wurde das Klimaticket Österreich eingeführt, das bereits Ende Juni von mehr als 170.000 Personen genutzt wurde. Zusätzlich zum österreichweiten gibt es die Klimatickets der Bundesländer, die für viele Pendlerinnen und Pendler eine große Kostenersparnis bringen. Je nach Strecke, kann die Ersparnis durch den Umstieg vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr mit dem Klimaticket vielen Pendlerinnen und Pendlern de facto ein 15. Monatsgehalt bringen, wie eine aktuelle Analyse des VCÖ zeigt. So beträgt beispielsweise die Ersparnis auf den Pendelstrecken Amstetten – St. Pölten, Leoben – Graz oder Kufstein – Innsbruck mehr als 3.000 Euro pro Jahr. Der VCÖ fordert, dass das Klimaticket zu einer umfassenden Mobilitätskarte weiter entwickelt wird.

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Foto: Sarah Duit

Jugendmobilität aktiv und klimaverträglich gestalten

Mobilitätsverhalten wird erlernt und vom sozialen Umfeld geprägt. Um bereits frühzeitig ein Mobilitätsbewusstsein zu schaffen, sollte das Thema nachhaltige Mobilität im Schulunterricht und in außerschulischen Einrichtungen regelmäßig integriert sein. Wie Kinder und Jugendliche mobil sind, hat auch starken Einfluss auf ihr Mobilitätsverhalten als Erwachsene.

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Jugendliche sitzen in einem Bus und unterhalten sich