VCÖ-Spritpreisbilanz 2025: Österreich bei Spritpreisen im EU-Mittelfeld

VCÖ: Mit Fahrstil Spritverbrauch und Spritkosten reduzieren

VCÖ (Wien, 23. Dezember 2025) - Im EU-Vergleich liegt Österreich im EU-Mittelfeld, wie die aktuelle VCÖ-Spritpreisbilanz zeigt. Am meisten kosten Diesel und Eurosuper in Dänemark.  Und während insgesamt die Preise heuer gestiegen sind, sind die Preise für Eurosuper und Diesel im Jahresschnitt - zum dritten Mal in Folge - gesunken. Mit durchschnittlich 1,54 Euro war heuer ein Liter Diesel um sechs Cent billiger als im Vorjahr, Eurosuper war um fünf Cent günstiger als im Vorjahr. Die eigenen Spritkosten können mit spritsparendem Fahrstil und Mobilitätsverhalten deutlich reduziert werden, betont der VCÖ.

In Österreich kostete ein Liter Eurosuper heuer im Schnitt 1,52 Euro, damit liegt Österreich im EU-Vergleich genau im Mittelfeld, wie eine aktuelle VCÖ-Spritpreisbilanz zeigt. Am höchsten war der Preis für Eurosuper heuer in Dänemark mit umgerechnet 1,96 Euro, vor den Niederlanden mit 1,92 Euro, Griechenland mit 1,76 Euro sowie Deutschland und Irland mit jeweils 1,74 Euro. Auch im Nachbarland Italien kostete Eurosuper mit 1,73 Euro deutlich mehr als in Österreich. Am wenigsten kostete Eurosuper in Bulgarien mit 1,24 Euro vor den Inselstaaten Malta und Zypern.

Ähnlich bei Diesel, der in Österreich heuer im Schnitt 1,54 Euro kostete. Auch Diesel kostete in Dänemark mit 1,76 Euro pro Liter am meisten, vor Irland mit 1,71 Euro, den Niederlanden mit 1,69 Euro, Belgien mit 1,66 Euro und Italien mit 1,65 Euro, informiert der VCÖ. Am niedrigsten war der Dieselpreis in Malta mit 1,21 Euro vor Bulgarien mit 1,24 Euro.

„Während allgemein die Preise in Österreich heuer gestiegen sind, sind sie bei Diesel und Benzin gesunken und zwar zum dritten Mal in Folge“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Ein Liter Diesel war heuer um sechs Cent billiger als im Jahr 2024, um zehn Cent günstiger als im Jahr 2023 und um 28 Cent billiger als im Jahr 2022. Ein Liter Eurosuper war heuer um fünf Cent billiger als im Vorjahr, um sieben Cent billiger als im Jahr 2023 und um 21 Cent billiger als im Jahr 2022.

Der VCÖ weist darauf hin, dass der Spritverbrauch einen noch stärkeren Einfluss auf die jährlichen Spritkosten hat als der Spritpreis. Bei einem Verbrauch von fünf Liter statt sieben Liter pro 100 Kilometer sinkt bei einer Fahrleistung von 12.000 Kilometer pro Jahr der Spritverbrauch um 240 Liter, was bei den diesjährigen Spritpreisen eine Ersparnis von rund 360 Euro bringt.

Durch das Fahrverhalten kann der Verbrauch um 15 bis 20 Prozent reduziert werden. Besonders wirksam ist gleiten statt rasen, also Tempo reduzieren und vorausschauend fahren. So kann man rechtzeitig den Fuß vom Gaspedal nehmen und auch die Motorbremse nutzen. Gleichmäßiges Fahren verringert die Beschleunigungsvorgänge, die mehr Sprit benötigen. Weiterer Spritspartipp: rasch in den nächst höheren Gang schalten, niedrigtourig fahren. „Regelrechte Spritfresser sind Kurzstrecken. Wer kurze Strecken zu Fuß geht oder mit dem Fahrrad fährt statt mit dem Auto, schont die Geldbörse und die Umwelt und tut zusätzlich der eigenen Gesundheit Gutes“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger abschließend fest.

VCÖ: Österreich bei Preis für Eurosuper im EU-Mittelfeld
(Durchschnittspreis für 1 Liter Eurosuper im Jahr 2025)

Dänemark: 1,96 Euro
Niederlande: 1,92 Euro
Griechenland: 1,76 Euro
Deutschland: 1,74 Euro
Irland: 1,74 Euro
Italien: 1,73 Euro
Frankreich: 1,73 Euro
Portugal: 1,71 Euro
Finnland: 1,71 Euro
Estland: 1,56 Euro
Belgien: 1,56 Euro
Lettland: 1,55 Euro
Slowakei: 1,52 Euro
Österreich: 1,52 Euro
Spanien: 1,50 Euro
Kroatien: 1,49 Euro
Ungarn: 1,49 Euro
Luxemburg: 1,48 Euro
Slowenien: 1,47 Euro
Rumänien: 1,45 Euro
Schweden: 1,44 Euro
Litauen: 1,42 Euro
Tschechien: 1,41 Euro
Polen: 1,40 Euro
Zypern: 1,37 Euro
Malta: 1,34 Euro
Bulgarien: 1,24 Euro

Quelle: EU-Kommission, VCÖ 2025

VCÖ: Auch Preis für Diesel war in der EU in Dänemark am höchsten
(Durchschnittspreis für 1 Liter Diesel im Jahr 2025)

Dänemark: 1,76 Euro
Irland: 1,71 Euro
Niederlande: 1,69 Euro
Belgien: 1,66 Euro
Italien: 1,65 Euro
Finnland: 1,65 Euro
Frankreich: 1,62 Euro
Deutschland: 1,61 Euro
Portugal: 1,58 Euro
Griechenland: 1,55 Euro
Österreich: 1,54 Euro
Lettland: 1,52 Euro
Ungarn: 1,51 Euro
Schweden: 1,51 Euro
Slowenien: 1,51 Euro
Litauen: 1,51 Euro
Rumänien: 1,50 Euro
Kroatien: 1,48 Euro
Slowakei: 1,46 Euro
Zypern: 1,46 Euro
Estland: 1,44 Euro
Luxemburg: 1,44 Euro
Polen: 1,43 Euro
Spanien: 1,43 Euro
Tschechien: 1,37 Euro
Bulgarien: 1,24 Euro
Malta: 1,21 Euro

Quelle: EU-Kommission, VCÖ 2025

VCÖ: Diesel war in Österreich heuer billiger als im Vorjahr
(Durchschnittlicher Preis für 1 Liter Diesel in Österreich)

Jahr 2025: 1,54 Euro
Jahr 2024: 1,60 Euro
Jahr 2023: 1,64 Euro
Jahr 2022: 1,82 Euro
Jahr 2021: 1,24 Euro

Quelle: EU-Kommission, VCÖ 2025

VCÖ: Auch Preis für Eurosuper ist in Österreich das dritte Jahr in Folge gesunken
(Durchschnittlicher Preis für 1 Liter Eurosuper in Österreich)

Jahr 2025: 1,52 Euro
Jahr 2024: 1,57 Euro
Jahr 2023: 1,59 Euro
Jahr 2022: 1,73 Euro
Jahr 2021: 1,28 Euro

Quelle: EU-Kommission, VCÖ 2025

Zurück zur Übersicht

VCÖ: Frauen sind energiesparender mobil als Männer

VCÖ (Wien, 7. März 2022) - Wäre die Gruppe der Männer so mobil wie die Gruppe der Frauen, dann wäre Österreich seinem Klimaziel bereits deutlich näher gekommen, macht der VCÖ anlässlich des morgigen internationalen Frauentags aufmerksam. Frauen fahren deutlich weniger mit dem Auto und gehen mehr zu Fuß und legen in Summe mehr Alltagswege zurück als Männer. Frauen übernehmen noch immer deutlich mehr Versorgungswege als Männer und 80 Prozent der Teilzeitbeschäftigten in Österreich sind Frauen. Daraus ergeben sich für die Mobilität Anforderungen, die jedoch in der Verkehrsplanung oft zu wenig oder gar nicht berücksichtigt werden, kritisiert der VCÖ.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit

VCÖ: Österreichs Autos tankten im Vorjahr rund drei Milliarden Liter Sprit

VCÖ (Wien, 1. März 2022) – Rund drei Milliarden Liter Benzin und Diesel haben Österreichs Autofahrerinnen und Autofahrer im Vorjahr getankt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Die Teilnahme an der Initiative Autofasten der katholischen und evangelischen Kirche hilft Sprit und Geld zu sparen und reduziert den CO2-Ausstoß. Wer 100 Liter weniger Sprit verbraucht, spart sich aktuell über 140 Euro und vermeidet rund 250 Kilogramm CO2, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit