VCÖ zu IPCC-Bericht: Mehr Tempo beim Klimaschutz, weniger Tempo auf der Straße

VCÖ: „In welchem Zustand wollen wir unseren Kindern und Enkelkindern den Planeten hinterlassen?“, das ist die Frage!

Wien (VCÖ, 20. März 2023) - Die negativen Auswirkungen durch den menschengemachten Klimawandel sind bereits eingetreten und werden mit jedem weiteren Schritt der globalen Erwärmung weiter eskalieren, warnt der UNO-Weltklimarat in seinem aktuellen Bericht. Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist auf die Verantwortung der heutigen Erwachsenen-Generation gegenüber ihren Kindern und Enkelkindern hin: Heute können wir noch mit verstärkten, rasch wirksamen Klimaschutzmaßnahmen weitere Eskalationen der Klimakrise verhindern. Im Verkehrsbereich ist der Aufholbedarf beim Klimaschutz groß, auch in Österreich.

„Deutlich mehr Tempo beim Klimaschutz, weniger Tempo auf der Straße“, nennt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer eine Conclusio aus dem heutigen IPCC Bericht. Österreich kann mit der Reduktion der Tempolimits auf 30 / 80 /100, wie zuletzt von der Verkehrswissenschaft gefordert, die viel zu hohen CO2-Emissionen des Verkehrs reduzieren und auf EU-Ebene ein Bündnis für eine europaweite Temporeduktion initiieren. Der IPCC-Bericht macht sehr eindringlich klar, dass es rasch wirksame Maßnahmen braucht. Das Potenzial, den Verkehrsaufwand zu reduzieren und den Autoverkehr verstärkt auf öffentliche Verkehrsmittel sowie bei der Vielzahl an kürzeren Strecken auf aktive Mobilität zu verlagern, ist sehr groß. Beim Gütertransport braucht es neben der Verlagerung auf die Schiene und bei neuen Lkw den Ausstieg aus Diesel spätestens im Jahr 2035 auch ein nachhaltigeres Konsumverhalten, das auf langlebige Produkte statt Wegwerf-Ware sowie auf Regionalität setzt.

 

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VCÖ (Wien 3. Oktober 2025) – Im Unterschied zum Kfz-Verkehr zahlt der Flugverkehr für seinen Treibstoff keine Mineralölsteuer. Die fehlende Kerosinsteuer förderte den Flugverkehr in Österreich im 1. Halbjahr mit rund 290 Millionen Euro, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Das ist dreieinhalb Mal so viel, wie die Steuereinnahmen durch die Flugabgabe betragen. Zudem sind die klimaschädlichen Emissionen des Flugverkehrs auf Basis des in Österreich getankten Kerosins mit rund 1,5 Millionen Tonnen auf einen neuen Halbjahres-Höchstwert gestiegen, informiert der VCÖ. Der VCÖ fordert die EU-weite Einführung einer Kerosinsteuer. Mit deren Einnahmen sollen grenzüberschreitende Bahnverbindungen Europas ausgebaut und verbessert werden.  

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