VCÖ zu Regionalbahnstudie: Mehr Bahn und Bus für Österreichs Regionen!

Gutes Öffi-Angebot stärkt die Region, spart den Menschen viel Geld

VCÖ (Wien, 19. September 2023) - Die Bevölkerung in Österreichs Regionen braucht mehr Bahn- und auch Busverbindungen, stellt die Mobilitätsorganisation VCÖ zur heute von Greenpeace veröffentlichten Regionalbahnstudie des deutschen Wuppertal-Instituts fest. Die Studie zeigt, dass seit dem Jahr 1995 das Schienennetz in Europa um mehr als 15.000 Kilometer geschrumpft ist, in Österreich um mehr als 650 Kilometer. Der VCÖ weist darauf hin, dass ein gutes öffentliches Verkehrsangebot nicht nur die CO2-Emissionen reduziert, sondern auch die Mobilitätsausgaben für die Bevölkerung.

Der Öffentliche Verkehr in den Regionen wurde jahrzehntelang vernachlässigt, die Zersiedelung hat zusätzlich die Autoabhängigkeit verstärkt. "Während früher eine hohe Anzahl an Autos ein Zeichen von Wohlstand war, ist es heute ein Zeichen von Mangel: Mangel an öffentlichen Verkehrsverbindungen und Mangel an Nahversorgung. Es ist unbestritten, dass es in den Regionen mehr öffentliche Verkehrsverbindungen braucht", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Ein gutes öffentliches Verkehrsangebot sollte bei regionalen Zentren und Bezirkshauptstädten selbstverständlich sein.

Sowohl in Österreich als auch international zeigt sich, dass die Modernisierung und Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebots in den Regionen die Zahl der Fahrgäste stark erhöht. Für Regionen sind sowohl Regionalbahnen als auch die Ausweitung des Busangebots wichtig. Da die Arbeitszeiten flexibler werden und auch Teilzeitarbeit zunimmt, braucht es auch außerhalb der klassischen Pendelzeiten und am späteren Abend ein gutes Angebot. Ergänzend zum Öffentlichen Linienangebot sind nachfrageorientierte Mikro-ÖV Angebote insbesondere für dünner besiedelte Regionen sehr gut geeignet. So gibt es im Südburgenland seit Anfang September ein flächendeckendes Anrufsammeltaxisystem. Und in Vorarlberg beweist seit vielen Jahren der Landbus im Bregenzerwald, dass auch in dünn besiedelten Regionen ein gutes öffentliches Verkehrsangebot angeboten werden kann.

"Ein gutes öffentliches Verkehrsangebot erhöht die Freiheit in der Verkehrsmittelwahl und stärkt die Region, es verringert die Mobilitätskosten für die Bevölkerung, es erhöht die Verkehrssicherheit und trägt damit zur Entlastung des Gesundheitssystems bei und es reduziert die CO2-Emissionen. Investitionen in den Öffentlichen Verkehr rechnen sich mehrfach", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

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VCÖ: In Österreich haben bereits mehr als 1,5 Millionen eine Jahresnetzkarte für den Öffentlichen Verkehr

VCÖ (Wien, 25. Oktober 2023) – Vor zwei Jahren wurde das Klimaticket Österreich eingeführt, bereits mehr als 262.000 Menschen haben eines. Gemeinsam mit den Klimatickets der Bundesländer und der Jahreskarte der Wiener Linien haben bereits mehr als 1,5 Millionen Personen eine Jahresnetzkarte für den Öffentlichen Verkehr, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Vor allem auch Pendlerinnen und Pendler können sich mit dem Klimaticket viel Geld sparen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Neben häufigeren Verbindungen dort, wo Kapazitätsgrenzen erreicht sind, braucht es insbesondere auch in den Regionen ein dichteres öffentliches Verkehrsnetz, betont der VCÖ.

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VCÖ-Bahntest: Verstärkter Angebotsausbau gewünscht

Die Richtung stimmt – immer mehr Leute fahren mit der Bahn, die Zufriedenheit ist auf hohem Niveau. Aber vor allem beim Angebot außerhalb der Hauptverkehrszeiten, im Regionalverkehr und bei internationalen Verbindungen braucht es Verbesserungen. Auch die Anbindung der Bahnhaltestellen sowie Abstimmung zwischen Bus und Bahn sollte verbessert werden.

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Zug fährt am Bahnhof ein