VCÖ zu UVP-Novelle: Wichtiger Schritt, um Flächenverbrauch zu reduzieren

VCÖ: Zersiedelung zerstört viele Böden, verursacht mehr Verkehr

VCÖ (Wien, 25. Juli 2022) - Die heute von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler präsentierte UVP-Novelle sieht verbesserte Maßnahmen vor, um den Flächenverbrauch durch Zersiedelung zu bremsen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ begrüßt diesen Schritt, weil Zersiedelung wertvolle Böden zerstört und mehr Autoverkehr verursacht.

Je zersiedelter eine Region ist, umso mehr wertvolle Flächen sind verbaut, mehr Böden durch Straßen versiegelt und umso höher der Anteil der mit dem Auto zurückgelegten Strecken. All diese Entwicklungen behindern das Erreichen der Klimaziele. Umso erfreulicher ist, dass mit der UVP-Novelle die Zersiedelung und die Verbauung wertvoller Böden mit Pkw-Abstellflächen gebremst werden soll“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

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VCÖ: In Niederösterreich gibt es pro Kopf 239 Quadratmeter versiegelte Verkehrsfläche - Parkplätze verstärkt entsiegeln

VCÖ (Wien, 23. September 2024) - Nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich ist die Hilfe für die betroffenen Menschen und Regionen das Allerwichtigste. Künftig braucht es den gleichen Schulterschluss für den Schutz der Böden und für die verstärkte Entsiegelung, stellt die Mobilitätsorganisation VCÖ fest. Der Verkehr ist für fast die Hälfte von Niederösterreichs versiegelten Flächen verantwortlich. Mit Asphalt versiegelte Böden können kein Wasser aufnehmen, der Niederschlag fließt ab und das Kanalsystem wird bei Starkregen zusätzlich belastet. Das Entsiegelungspotenzial ist im Verkehrsbereich, insbesondere bei Groß-Parkplätzen, groß. Der VCÖ weist darauf hin, dass es in Niederösterreich bereits zahlreiche vorbildliche Entsiegelungsprojekte gibt sowie mit dem blau-gelben Bodenbonus auch eine Förderung des Landes für Städte und Gemeinden.

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Foto (c) Stadtgemeinde Tulln

Größte Schwammstadt Niederösterreichs

Bisher war der Amstettner Hauptplatz zu 95 Prozent versiegelt. Seit Sommer 2023 wird er für mehr Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit sowie als Klimawandelanpassung umgestaltet. 35 Prozent des Platzes werden nun entsiegelt, mehr als 70 neue Bäume gepflanzt und dabei dem Schwammstadt-Prinzip gefolgt.

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Symbolbild