VCÖ-Fachveranstaltung: Energie- und Ressourcenverbrauch des Verkehrs reduzieren

Ein Drittel von Österreichs Gesamtenergiebedarf werden für Mobilität und Gütertransport benötigt, so viel wie von keinem anderen Sektor, macht der VCÖ aufmerksam. Innerhalb des Verkehrs ist der Kfz-Verkehr der größte Energiefresser und für 87 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich. Der Energie- und Ressourcenverbrauch des Verkehrs kann deutlich reduziert werden, wie die VCÖ-Fachveranstaltung am 13. Februar 2025 mit Vorträgen unter anderem aus Norwegen, Deutschland und Brüssel und mehr als 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigte.

Die Präsentationen der Fachvorträge stehen hier als Download zur Verfügung:

Hier können Sie die Fachvorträge aller Vortragenden nachsehen und nachhören

Michael Schwendinger (VCÖ - Mobilität mit Zukunft): Energie- und Ressourcenverbrauch des Verkehrs reduzieren

Zachary Azdad (Transport and Environment - T&E): EU directive on end-of-life vehicles

 

Barbara Laa (TU Wien): Projekt „Mobilität in der 7 Tonnen Zukunft“

 
 

Simone Ehrenberger (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt - DLR): Einsatzmöglichkeiten und Potenziale von Elektroleichtfahrzeugen

Erik Figenbaum (Transportøkonomisk institutt –TØI, Oslo): Zero-emission mobility in Norway

 

Christopher Schöpf (e.battery systems): Second-Life von E-Auto-Batterien

 
 
 

Stefan Wild (Traktionssysteme Austria): Energieeffizienz bei Bussen und Schienenfahrzeugen verbessern

Ludwig Fliesser (Green Energy Lab): Bidirektionales Laden von E-Fahrzeugen und seine Relevanz für das Energiesystem

 

Barbara Laa (TU-Wien): „Durch den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, aktive Mobilität und kürzere Wege können wir den Bedarf an Rohstoffen drastisch reduzieren. Zusätzlich sollten kleinere Fahrzeuge und konsequentes Recycling Teil der Lösung sein.“

Zachary Azdad (T&E): "Die Revision der „End-of-life vehicles Regulation“ ist die große Chance, die Automobilindustrie zu einem führenden Markt für recycelte Materialien wie Stahl zu machen. Deshalb braucht es nicht nur für Plastik, sondern auch für Stahl und Aluminium verbindliche Recycling-Ziele.“

Simone Ehrenberger (DLR): "Elektrische Leichtfahrzeuge haben ein großes Potenzial, die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrssektors erheblich zu reduzieren und so zum Klimaschutz und der Mobilität der Zukunft beizutragen."

Stefan Wild (Traktionssysteme Austria): „Neben grundsätzlichen Topologie-Festlegungen (Verbrennungsmotor versus Elektromotor) kann auch durch Optimierung der einzelnen Antriebskomponenten der Energiebedarf der Fahrzeuge merkbar reduziert werden.“

Ludwig Fliesser (Green Energy Lab):  „Gesteuertes und bidirektionales Laden von E-Fahrzeugen kann wesentlich zur Energiewende beitragen. Durch intelligente Nutzung dieser Batteriekapazitäten könnten Schwankungen im Stromnetz dezentral ausgeglichen werden. Das unterstützt wiederum den Ausbau von volatilen, erneuerbaren Energien wie Windkraft und Photovoltaik.“

Michael Schwendinger (VCÖ): „Die Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs des Verkehrs ist ökologisch gesehen nötig, aus sozialer und Menschenrechtssicht sehr wichtig und aus ökonomischer Sicht sehr vernünftig. Umso wichtiger ist es, dass die dafür notwendigen Maßnahmen rasch umgesetzt werden.“

 

Diese VCÖ-Online-Veranstaltung wird durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit gefördert und in Kooperation mit TSA - Traktionssysteme Austria durchgeführt.

Der VCÖ setzt sich als gemeinwohlorientierte Organisation für eine ökologisch verträgliche, sozial gerechte und ökonomisch effiziente Mobilität ein. Sie können die Arbeit des VCÖ für eine Mobilität mit Zukunft hier unterstützen.

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VCÖ: Wiens Autofahrer tankten zuletzt um 180 Millionen Liter weniger Sprit als im Jahr 2000

VCÖ (Wien, 22. Juni 2022) – Wiens Autofahrerinnen und Autofahrer haben ihren Verbrauch an Diesel und Benzin in den vergangenen 20 Jahren stark reduziert, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. 180 Millionen Liter Benzin und Diesel wurden in Summe weniger getankt als im Jahr 2000. Damit wurde der CO2-Ausstoß um rund 420.000 Tonnen reduziert, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Und die Wiener Autofahrerinnen und Autofahrer ersparen sich viel Geld, insbesondere bei  den aktuellen Spritpreisen. Das dichte Öffi-Netz und der steigende Radverkehr reduzieren die Mobilitätskosten und verbessern die Klimabilanz.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Verbrauch hat stärkeren Einfluss auf Spritkosten als der Spritpreis

VCÖ (Wien, 1. Juni 2022) – Der Verbrauch hat deutlich stärkeren Einfluss auf die Spritkosten als der Spritpreis, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Bei aktuellen Spritpreisen betragen die Spritkosten für ein durchschnittliches Auto in Österreich 12 Cent pro Kilometer. Bei einem Verbrauch von fünf Litern pro 100 Kilometer sinken die Kosten auf neun Cent pro Kilometer. Damit wären die Kilometerkosten niedriger als beim aktuellen Durchschnittsverbrauch und einer Preissenkung um 30 Cent pro Liter und dem aktuellen Durchschnittsverbrauch. Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen, um die Erdölabhängigkeit des Verkehrs und damit die Kosten für die Haushalte zu reduzieren.

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Foto: Sarah Duit