VCÖ-Veranstaltung: Öffentlicher Verkehr der Zukunft - Lehren aus Covid-19

Öffentlicher Verkehr der Zukunft - Lehren aus Covid-19

Die Covid-19-Pandemie führte zum größten Fahrgastrückgang in der Geschichte der 2. Republik. Um die Klimaziele erreichen zu können, muss der Öffentliche Verkehr nicht nur frühere Fahrgäste zurückgewinnen, sondern auch einen deutlich höheren Anteil an der Mobilität erreichen als vor der Covid-19-Krise. Welche Maßnahmen für ein erfolgreiches Comeback des Öffentlichen Verkehrs nötig sind, wurde bei der online durchgeführten VCÖ-Fachkonferenz am 29. Jänner 2021 diskutiert. Mehr als 180 Fachleute nahmen daran teil.

Die Präsentationen der vier Vorträge stehen hier zum Download zur Verfügung:

Michael Schwendinger (VCÖ - Mobilität mit Zukunft): „Umfrage-Ergebnisse zu Lehren aus Covid-19 für einen Öffentlichen Verkehr mit Zukunft“
Günter Emberger (Technische Universität Wien):Covid-19-Präventivmaßnahmen im Öffentlichen Verkehr in verschiedenen Ländern und Städten“
Susanne Henckel (Geschäftsführerin, VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH): „Der Öffentliche Verkehr im Spagat: Corona, Verkehrswende und das nötige Kleingeld“
Daniela Walker (Verband öffentlicher Verkehr, Schweiz): „Der Öffentliche Verkehr in der Schweiz vor, während und nach der Covid-19-Krise“

Hier können Sie die Vorträge nachsehen und nachhören

Michael Schwendinger (VCÖ - Mobilität mit Zukunft): „Umfrage-Ergebnisse zu Lehren aus Covid-19 für einen Öffentlichen Verkehr mit Zukunft“

 

Susanne Henckel (Geschäftsführerin, VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH): „Der Öffentliche Verkehr im Spagat: Corona, Verkehrswende und das nötige Kleingeld“

Günter Emberger (Technische Universität Wien): „Covid-19-Präventivmaßnahmen im Öffentlichen Verkehr in verschiedenen Ländern und Städten“

 

Daniela Walker (Verband öffentlicher Verkehr, Schweiz): „Der Öffentliche Verkehr in der Schweiz vor, während und nach der Covid-19-Krise“

 

Sehr spannend war auch die anschließende Diskussion mit der Verhaltensbiologin Elisabeth Oberzaucher, Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl, dem Geschäftsführer der Traktionssysteme Austria Günter Eichhübl, dem Leiter der Abteilung Personenverkehr im BMK Stefan Mayerhofer, der Leiterin der Abteilung Umwelt und Verkehr in der AK Wien, Sylvia Leodolter sowie dem VCÖ-Experten Michael Schwendinger.

  • Elisabeth Oberzaucher: „Mobilitätsentscheidungen werden aus dem Bauch heraus getroffen. In einer Krise sind unsere Verhaltensmuster einfacher zu ändern. Jetzt ist der Moment für neue Angebote.“
  • Alexandra Reinagl: „Der Öffentliche Verkehr macht so wie in der Vergangenheit seine Aufgaben. Was es braucht, sind Maßnahmen beim Kfz-Verkehr und Rahmenbedingungen von der Politik, wie beispielsweise eine CO2-Steuer.“
  • Sylvia Leodolter: „Es gibt im Jahr 2021 mehr als eine Krise: Die Covid-19-Krise, die Klimakrise und die Arbeitslosenkrise. Der Öffentliche Verkehr ist ein Teil der Daseinsvorsorge und er ist ein geeignetes Werkzeug, um Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.“
  • Günter Eichhübl: „Die Bahnindustrie ist ein hervorragender Player am Arbeitsmarkt. Wichtig ist, dass auch die Öffentliche Hand unterstützend eingreift und Ausbildungs- oder Umschulungsprogramme ermöglicht.“
  • Stefan Mayerhofer: „Im Jahr 2025 wird die Hauptherausforderung sein, ausreichend Kapazitäten für die große Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln zur Verfügung zu stellen. Es wird neue Mobilitätsformen geben, die sich nicht in die klassischen Bilder des Öffentlichen Verkehrs und Kfz-Verkehrs einordnen lassen.“
  • Michael Schwendinger: „Die Dringlichkeit, den Verkehr auf Klimakurs zu bringen, ist in der öffentlichen Diskussion noch nicht angekommen. Es braucht noch bis Ende des Jahres 2021 die Weichenstellung für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs sowie die entsprechenden Push- und Pull-Faktoren hierfür. Covid-19 muss als Chance gesehen werden. Lasst uns die Wende einleiten!“
Die gesamte Diskussion können Sie hier als Video-Mitschnitt nachsehen

 

Den Bericht der gesamten VCÖ-Fachveranstaltung können Sie hier downloaden.

 

Stimmen zur VCÖ-Fachveranstaltung:

„Danke für die spannende Veranstaltung. Tolle Vortragende und inspirierende Podiumsdiskussion!“
Astrid Felsner (Verkehrsverbund Vorarlberg)

„Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Veranstaltung.“
Dr. Elisabeth Oberzaucher, Verhaltensbiologin, wissenschaftliche Direktorin von Urban Human

„Vielen Dank für die interessante Veranstaltung!“
Klaus Minati (Klimabündnis)

„Sehr interessante Veranstaltung. Die Impulsreferate haben das Thema gut umrissen, die Podiumsdiskussion war gut strukturiert.“
Dipl.-Ing. Stefan Mayerhofer (Leiter Abteilung Personenverkehr im BMK)

Weiterführende Informationen:

Die VCÖ-Fachveranstaltung wurde vom VCÖ – Mobilität mit Zukunft in Kooperation mit Traktionssysteme Austria, der Arbeiterkammer Wien und dem Land NÖ durchgeführt.

          

Zurück zur Übersicht

VCÖ zu Regierungsprogramm: Lichtblicke und Schattenseiten im Mobilitätsbereich

VCÖ (Wien, 27. Februar 2025) – Das heute präsentierte Regierungsprogramm enthält aus Sicht der Mobilitätsorganisation VCÖ Lichtblicke und Schattenseiten. Positiv sieht der VCÖ die Ziele zur weiteren Verbesserung und zum Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und der Rad-Infrastruktur sowie zur Verringerung der Autoabhängigkeit in ländlichen Regionen. Ein Rückschritt für das Ziel, die Mobilität für Bevölkerung und Umwelt nachhaltig zu verbessern, sind die Pläne für den massiven Straßenausbau. Dieser steht nicht nur im Widerspruch zu den Klimazielen, sondern verursacht neben hohen Kosten auch zusätzliche Verkehrsbelastungen für die Bevölkerung, stellt der VCÖ in einer ersten Stellungnahme fest.

Mehr dazu

VCÖ: Große Unterschiede beim Regionalbus-Angebot in Österreich

VCÖ (Wien, 8. Jänner 2025) – In absoluten Zahl hat Niederösterreich das größte Regionalbus-Angebot, im Verhältnis zur Bevölkerungszahl ist das Burgenland Spitzenreiter, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Mobilitätsverbünde zeigt. Außerhalb Wiens gibt es pro Einwohnerin und Einwohner im Schnitt 31 Regionalbus-Angebotskilometer, das Burgenland liegt mit 53 vor Vorarlberg und Tirol an der Spitze. Für ein flächendeckendes öffentliches Mobilitätsangebot ist das Busnetz in Österreich weiter zu verdichten, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. In den Bus-Ausschreibungen der Verkehrsverbünde sind Qualitätskriterien stärker als bisher zu berücksichtigen.

Mehr dazu
Foto: VCÖ/Christian Gratzer