Arbeitswege auf Klimakurs bringen

Arbeitswege sind werktags in Österreich der häufigste Wegzweck und werden großteils mit dem Pkw erledigt. Arbeitswege sind ein wichtiger Hebel, um insgesamt die Klimaverträglichkeit des Verkehrs zu verbessern. Da es sich beim alltäglichen Weg zum Arbeitsplatz um eingeübte Routinen handelt, sind starke Anreize und Informationen notwendig, um Veränderungen des Mobilitätsverhaltens zu erreichen. Die soziale Verantwortung für den durch Arbeitsund Dienstwege verursachten Verkehr liegt zu einem wesentlichen Teil bei den Unternehmen. Betriebliches Mobilitätsmanagement hat das Potenzial, Mobilitätsroutinen zu verändern. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass effizient und klimaverträglich zurückgelegte Arbeitswege für Beschäftigte, Unternehmen und Kommunen einen messbaren Mehrwert bringen. Für größere Betriebe sollte die Erarbeitung eines betrieblichen Mobilitätskonzepts zum vorgeschriebenen Standard werden – ähnlich wie beim verpflichtenden Energieausweis. Für Beschäftigte ist der Arbeitsweg eine Chance, auf eine tägliche gesunde Portion Bewegung zu kommen, indem die gesamte Strecke oder ein Teil, etwa zum nächstgelegenen Bahnhof, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt wird.

VCÖ-Factsheet "Arbeitwege in Österreich auf Klimakurs bringen"

In der VCÖ-Publikation „Arbeitswege auf Klimakurs bringen“ werden auch die Möglichkeiten der Öffentlichen Hand aufgezeigt, lenkend einzugreifen, um die Umweltbilanz der Arbeitswege-Mobilität zu verbessern. Neben steuerlichen Anreizen, einer umfassenden Reform von Pendelpauschale und Firmenwagenbesteuerung sind etwa Mobilitätsverträge zwischen Kommune und Unternehmen vielversprechend.

Wien 2020, 40 Seiten, 30,-- Euro

ISBN 978-3-903265-04-2

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VCÖ-Bahntest: Anschlüsse sichern, Angebot ausbauen

Die Richtung stimmt, sagt die große Mehrheit der Fahrgäste. Gewünscht werden mehr Direktverbindungen in europäische Großstädte, bessere Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Verkehrsmitteln am Bahnhof und eine bessere Abstimmung zwischen Bus und Bahn. Bahnfahren liegt im Trend, das Klimaticket unterstützt bei der Verlagerung von Autofahrten.

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VCÖ: Nach Abschaffung der NoVA für Diesel-Transporter ist Anteil der E-Transporter stark zurückgegangen

VCÖ (Wien, 8. Oktober 2025) – Die Treibhausgasemissionen von Klein-Lkw sind in Österreich seit dem Jahr 1990 um 68 Prozent auf zuletzt mehr als 1,7 Millionen Tonnen gestiegen und damit prozentuell stärker als der CO2-Ausstoß des Verkehrs insgesamt. Bei der Reduktion der CO2-Emissionen der Klein-Lkw ist die Erhöhung des Elektro-Transporter Anteils eine zentrale Maßnahme, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Doch nach der Abschaffung der NoVA für Diesel-Klein-Lkw per 1. Juli 2025 ist der Anteil der Elektro-Transporter eingebrochen: Nach 18 Prozent im 1. Halbjahr fiel ihr Anteil im Juli auf sechs Prozent und im August auf acht Prozent. Der VCÖ weist darauf hin, dass in den Niederlanden bereits 83 Prozent der neuzugelassenen Klein-Lkw nur mit Strom fahren.

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