Gesellschaftliche Kosten des Verkehrs reduzieren

Abgase, Lärm, Verkehrsunfälle, Bodenversiegelung, Zerschneidung von Lebensräumen. Das sind nur einige negative Folgen des Kfz-Verkehrs. Sie machen viele Menschen krank, belasten die Umwelt. Zudem beschleunigt das Verbrennen von Benzin und Diesel die Erderhitzung. All diese Schäden sind weder beim Autofahren noch bei Lkw-Transporten im Preis enthalten. Diese externen Kosten, die allein in Österreich viele Milliarden Euro pro Jahr betragen, belasten heute die Allgemeinheit und damit auch viele, die das Auto nicht oder nur selten benutzen.

Die VCÖ-Publikation stellt die gesellschaftlichen Kosten des Verkehrs dar und beleuchtet auch jene ökonomischen Instrumente, die das Mobilitätsverhalten heute in eine den Klimazielen entgegengesetzte Richtung treiben, wie etwa die steuerliche Begünstigung von Dienstwagen, die unsoziale Pendelpauschale oder die Steuerbegünstigung von Diesel. Letztere fördert auch den Lkw-Verkehr, der zudem die von ihm auf Landes- und Gemeindestraßen verursachten Straßenschäden nicht bezahlt.

Mit Daten, Fakten und Beispielen zeigt die VCÖ-Publikation aber auch, wie der Verkehr aus der Erdölfalle befreit werden und in Richtung Klimaziele gelenkt werden kann. Ein Fokus wird dabei auf die Regionen gelegt, ebenso auf den wichtigen Beitrag, den Unternehmen mit betrieblichem Mobilitätsmanagement leisten können. Die VCÖ-Publikation schwenkt den Scheinwerfer zudem auch auf einen Aspekt, der bisher in der politischen Diskussion meist ausgeblendet wird: Ein klimaverträgliches Verkehrssystem ist nicht nur ökologischer, sondern auch sozial gerechter.

Wien 2022, 40 Seiten, 30,-- Euro

ISBN 978-3-903265-13-4

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VCÖ: Stellplatzvorgaben im Wohnbau umfassend reformieren!

VCÖ (Wien, 13. November 2024) – Verpflichtende Stellplätze machen 10 bis 15 Prozent der gesamten Baukosten im Wohnbau aus, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Die bestehenden Pkw-Stellplatzverpflichtungen verteuern den Wohnbau und damit das Wohnen und führen zudem zu mehr Autoverkehr. Während Bauträger zwar in ganz Österreich gesetzlich gezwungen sind, Pkw-Stellplätze zu bauen, gibt es keine verpflichtenden Vorgaben für die Anbindung an den Öffentlichen Verkehr oder die Bereitstellung von Sharing-Angeboten. Der VCÖ fordert eine umfassende Reform der Stellplatzvorgaben im Wohnbau. Für große Wohnbauprojekte und große Bürogebäude sollen Mobilitätskonzepte verpflichtend vorgeschrieben werden.

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VCÖ: Jeder 3. Verkehrstote außerhalb des Ortsgebiets wegen nicht angepasster Geschwindigkeit

VCÖ (Wien, 7. November 2024) – 108 Todesopfer, 1.200 schwer Verletzte und 5.138 leicht Verletzte – das ist die Opferbilanz von Verkehrsunfällen in Österreich, die im Vorjahr wegen nicht angepasster Geschwindigkeit verursacht wurden, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Auf Österreichs Straßen herrscht eine Schnellfahrkultur. Der Anteil der Überschreitungen von Tempolimits ist in Österreich deutlich höher als beispielsweise in der Schweiz. In der Schweiz ist die Toleranzgrenze beim Überschreiten von Tempolimits niedriger als in Österreich. Die Einhaltung von Tempolimits hängt neben den Toleranzgrenzen und der Anzahl der Kontrollen auch von der Straßengestaltung ab, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

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Foto: Kleines Kreuz mit Kerzen neben einer Freilandstraße