Klimafaktor Reisen

Der Reiseverkehr hat in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. Sowohl Flugreisen, als auch Kreuzschifffahrten erlebten bis zum Jahr 2019 einen regelrechten Boom. Der ökologische Fußabdruck der Reisen hat sich zunehmend verschlechtert. Um die Klimakrise erfolgreich bewältigen zu können, muss auch die Umweltbilanz des Reisens stark verbessert werden. Auch wenn zukünftige Entwicklungen immer mit einem Fragezeichen zu versehen sind, eine Aussage kann schon heute klar getroffen werden: Das Ziel, die globale Erderhitzung auf höchstens 1,5 Grad zu begrenzen, ist nur erreichbar, wenn Flugverkehr und Kreuzschifffahrt zukünftig nicht mehr auf das Niveau von vor der Covid-19-Pandemie ansteigen.

Doch wie kann das Reisen auf Klimakurs kommen? Dieser Frage geht die VCÖ-Publikation „Klimafaktor Reisen“ auf den Grund. Welche Rahmenbedingungen und Maßnahmen braucht es, damit klimaverträglicheres Reisen mit Bahn und Fahrrad in Zukunft an Bedeutung gewinnt? Die zu geringe Besteuerung von Kerosin und fehlende Ticketabgaben sind ein Wettbewerbsvorteil des klimaschädlichen Flugverkehrs gegenüber Bahnreisen. Bei den grenzüberschreitenden Zugverbindungen gibt es in Europa noch großen Verbesserungsbedarf, damit das Angebot sowohl für Urlaubs- als auch für Dienstreisen attraktiv ist.

VCÖ-Factsheet "Klimakrise nur mit wenig Flugverkehr zu bewältigen"

Die VCÖ-Publikation „Klimafaktor Reisen“ stellt auch Beispiele von Tourismusregionen vor, die die Verkehrsbelastung mit Maßnahmen für eine nachhaltige Mobilität reduziert haben. Auch die Frage, wie die aufgrund des steigenden Klimaschutz-Bewusstseins wachsenden Potenziale für Radurlaubsreisen genutzt werden können, wird beleuchtet.

Wien 2020, 40 Seiten, 30,-- Euro

ISBN 978-3-903265-05-9

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Immer mehr Dienst- und Urlaubsreisen werden per Bahn zurückgelegt. Noch gibt es im länderübergreifenden Schienenverkehr aber viele Hindernisse, wie etwa komplizierte Ticketbuchungen und steuerliche Vorteile für das Flugzeug.

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VCÖ (Wien, 1. März 2024) – Die A1 Westautobahn bei Traun war im Vorjahr der Straßenabschnitt Österreichs mit dem meisten Lkw-Verkehr, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Im Vergleich zum Jahr 2022 nahm an 83 Prozent der Zählstellen der Lkw-Verkehr ab, bei 17 Prozent gab es eine Zunahme. Durch Österreich fahren viele Transit-Lkw. Die großen Transit-Lkw nutzen die Straße so stark ab wie rund 60.000 Pkw. Im Interesse der Verkehrssicherheit sind mehr Lkw-Kontrollen nötig, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Zudem sind betriebliche Gleisanschlüsse zu forcieren, um Güter direkt vom Betrieb weg auf die Schiene zu bekommen.

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Foto: Sarah Duit