Mobilitätsfaktoren Wohnen und Siedlungsentwicklung

Acht von zehn Wegen beginnen oder enden zu Hause. Wohnen und Siedlungsentwicklung sind entscheidende Faktoren für die Mobilitätswende. Wie können zukünftige Siedlungserweiterungen kompakt und nahe am Öffentlichen Verkehr realisiert werden? Wie kann der Mobilitätsbedarf multimodal und auch ohne privaten Pkw-Besitz in einer hohen Qualität abgedeckt werden? Wie können Oberflächen entsiegelt werden, damit das Wohnumfeld angesichts der Klimaerhitzung eine hohe Lebensqualität gewährleisten kann? Die VCÖ-Publikation „Mobilitätsfaktoren Wohnen und Siedlungsentwicklung“ widmet sich diesen Fragen und stellt zahlreiche innovative Beispiele vor, wie Städte, Gemeinden und Bauträger diesen Herausforderungen begegnen.

Zersiedelung führt zu deutlich mehr Autoverkehr und treibt den Bodenverbrauch in die Höhe. In den Städten braucht es in den Wohngebieten angesichts der zunehmenden Klimaerhitzung mehr Grünflächen. Denn Straßen und Parkplätze sind an heißen Tagen im wahrsten Sinn des Wortes Asphaltwüsten, die negative Auswirkungen auf das Mikroklima im Wohnumfeld haben. Um die Mobilitätswende mittels vorausschauendem Wohnbau voranzubringen, bedarf es rascher Reformen. Allen voran ist die bestehende Pkw-Stellplatzverpflichtung in eine multimodale Mobilitätsgarantie umzuwandeln, die Vorgaben für Fahrrad-Abstellplätze im Wohnbau sind zu verbessern. Für emissionsfreie Mobilität stehen Änderungen im Wohnrecht für ein Right-to-Plug an. Auch in der Wohnbauförderung ist nachhaltige Mobilität stärker zu berücksichtigen. Die VCÖ-Publikation zeigt mit vielen Zahlen, Daten und Fakten, dass Maßnahmen bei Wohnbau und Siedlungsentwicklung unverzichtbar sind, um den Verkehr auf Klimakurs zu bringen.

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte dieser VCÖ-Publikation finden Sie im VCÖ-Factsheet "Mobilitätsfaktoren Wohnen und Siedlungsentwicklung"

Wien 2020, 44 Seiten, 30,-- Euro

ISBN 978-3-903265-07-3

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VCÖ: Seniorinnen und Senioren in Vorarlberg radeln auf niederländischem Niveau

VCÖ (Wien, 30. September 2025) – Die Seniorinnen und Senioren in Vorarlberg sind auf 27 Prozent ihrer Alltagswege mit dem Rad mobil. Damit radeln sie nicht nur rund dreimal so viel wie der Österreich-Schnitt, sondern sogar etwas mehr als die Generation 65 plus in den Niederlanden, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Fast die Hälfte der Strecken wird mit Elektrofahrrädern gefahren. Radfahren ist für ältere Menschen besonders gesund, beugt vielen Erkrankungen vor. Der zentrale Faktor für einen hohen Radverkehrsanteil bei Seniorinnen und Senioren ist eine gute, sichere Radinfrastruktur. In Österreich weisen Radwegenetze große Lücken auf. Der VCÖ fordert verstärkte Investitionen in Ausbau und Verbesserung der Radinfrastruktur.

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VCÖ (Wien, 25. September 2025) – Der Lobautunnel ist ein fossiles Projekt aus dem vergangenen Jahrhundert, das weder zeitgemäß ist, noch eine nachhaltige Lösung für die bestehenden und künftigen Verkehrsprobleme bringt, stellt die Mobilitätsorganisation VCÖ zur heute bekannt gegebenen Informationen fest. Der VCÖ weist darauf hin, dass es Alternativen zum Lobautunnel gibt, die viel kostengünstiger sind, das Mobilitätsangebot für die Bevölkerung verbessern und gleichzeitig die negativen Auswirkungen durch Lärm, Schadstoffe und Bodenverbrauch reduzieren.

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Foto: Monika P/pixabay