Unser gegenwärtiges Verkehrssystem beeinträchtigt die Gesundheit von Menschen auf vielfältige Weise. Schadstoffe wie Kohlenmonoxid, Stickoxide, Feinstaub und Mikroplastik gelangen über die Atemluft in den Körper und können ebenso wie Verkehrslärm und extreme Hitze verschiedenste Krankheiten zur Folge haben. Verkehrsunfälle verursachen schwere Verletzungen und Todesfälle. Umgekehrt kann Mobilität auch einen Beitrag zu einem gesünderen Leben leisten. Aktive Mobilität wie Gehen und Radfahren beugt Bewegungsmangel vor und stärkt die Gesundheit, verursacht keine Schadstoffe und braucht wenig Platz.
VCÖ (Wien, 23. August 2023) – 23 Menschen kamen in den vergangenen elf Tagen bei Verkehrsunfällen in Österreich ums Leben, zahlreiche wurden verletzt. Die Mobilitätsorganisation VCÖ warnt, dass bei Hitze das Unfallrisiko steigt. Auch in den vergangenen zwei Jahren gab es an Hitzetagen mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Hitze belastet den Körper, die Konzentrationsfähigkeit sinkt, Fahrfehler nehmen zu. Der VCÖ empfiehlt, dort wo möglich öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Wer Auto fährt, langsamer fahren, volle Konzentration auf das Verkehrsgeschehen, nicht telefonieren, bei längeren Fahrten häufiger Pause machen.
VCÖ (Wien, 17. August 2023) – In zweieinhalb Wochen beginnt in Ostösterreich wieder die Schule. Im Vorjahr gab es in Österreich 418 Schulwegunfälle, um 62 mehr als im Jahr 2021, als es teilweise noch Homeschooling gab, aber um 92 weniger als im Vor-Coronajahr 2019, berichtet die Mobilitätsorganisation VCÖ. Der VCÖ rät Eltern von Kindern bis zum 12. Lebensjahr in den Ferien den Schulweg gemeinsam mit dem Kind zu üben. Zudem ist für die Kinder mehr Verkehrsberuhigung in den Städten und Gemeinden wichtig.
Ein hohes Transportaufkommen verursacht Luftverschmutzung und hohe CO2-Emissionen. Elektrifizierung ist eine wesentliche Maßnahme, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern. Effiziente Stadtlogistik ist für die Lebensqualität in Städten essenziell.
Eine Helmpflicht fürs Fahren mit Elektrofahrrädern kann negative Folgen für Unfallopfer haben. Es gibt wirksamere Maßnahmen, um die Sicherheit für das Radfahren zu erhöhen.
Seit Juni 2024 treibt das Projekt „Zero Emission Transport” der Wirtschaftskammer Wien die Umstellung auf emissionsfreien Wirtschaftsverkehr im 1. und 2. Bezirk voran. Bereits 43 Unternehmen, von Handwerksbetrieben bis hin zu Großkonzernen, führen ihre Fahrten in diesen Gebieten weitgehend mit E-Fahrzeugen durch.
Ein Superblock ist in Barcelona größer als ein einzelner Wohnblock. Das Ziel ist, den Menschen vor Ort durch Begrünung und Reduktion des Autoverkehrs mehr Raum zu gewähren und für eine lebenswerte Umgebung zu sorgen.
Seit vielen Jahren findet sich in unterschiedlichen politischen Strategiepapieren völlig zu Recht das Ziel, den Radverkehrsanteil zu erhöhen – die aktuelle Bundesregierung will ihn verdoppeln. Elektro-Fahrräder sind dabei längst in der Alltagsmobilität angekommen und haben das Potenzial, mehr Menschen für mehr und auch weitere Wege auf das Fahrrad zu bringen. Mit Verweis auf die Verkehrssicherheit wird derzeit in Österreich über eine Helmpflicht auf Radwegen diskutiert. Das ist zwar gut gemeint, wäre aber ein verkehrspolitisches Eigentor.
Im Jahr 2024 wurde die sogenannte „Verordnung über die Wiederherstellung der Natur“ auf europäischer Ebene beschlossen. Dieses Gesetz ist eine Chance, die Klimaresilienz in Österreich zu erhöhen, aber auch die aktive Mobilität und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu stärken.
Das Jahr 2024 war in Österreich das wärmste in der Messgeschichte, in Wien Innere Stadt gab es mit 52 so viele Hitzetage wie noch nie. In Österreichs Städten braucht es im Straßenraum verstärkte Begrünung sowie mehr schattenspendende Bäume. Eine zentrale Rolle, um mehr Platz für Klimawandelanpassungen zu schaffen, spielt die Mobilität. Wie Klimawandelanpassung gelingen kann, wurde bei der VCÖ-Fachveranstaltung am 15. Mai 2025 präsentiert und diskutiert.