Unser gegenwärtiges Verkehrssystem beeinträchtigt die Gesundheit von Menschen auf vielfältige Weise. Schadstoffe wie Kohlenmonoxid, Stickoxide, Feinstaub und Mikroplastik gelangen über die Atemluft in den Körper und können ebenso wie Verkehrslärm und extreme Hitze verschiedenste Krankheiten zur Folge haben. Verkehrsunfälle verursachen schwere Verletzungen und Todesfälle. Umgekehrt kann Mobilität auch einen Beitrag zu einem gesünderen Leben leisten. Aktive Mobilität wie Gehen und Radfahren beugt Bewegungsmangel vor und stärkt die Gesundheit, verursacht keine Schadstoffe und braucht wenig Platz.
VCÖ (Wien, 31. Mai 2022) – Das stark erhöhte Unfallrisiko durch Handy-Telefonieren am Steuer wird nach wie vor von vielen unterschätzt. Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass im Vorjahr in Wien 25.000 Lenkerinnen und Lenker beim verbotenen Handy-Telefonieren am Steuer von der Exekutive erwischt wurden, rund fünfmal so viele wie Alko-Lenker. Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille, verdeutlicht der VCÖ. Der VCÖ fordert die Aufnahme von Handy am Steuer ins Vormerksystem und verstärkte Kontrollen.
Wien (13. Mai 2022) – Im Vorjahr wurden in Österreich bei 2.229 Verkehrsunfällen 2.402 Kinder verletzt, sechs Kinder verloren ihr Leben. Heuer sind bereits fünf Kinder im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Der VCÖ weist zum bevorstehenden internationalen Tag der Familie darauf hin, dass unser Verkehrssystem auf Kinder zu wenig Rücksicht nimmt. Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen für ein kindgerechtes Verkehrssystem sowie die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in die Verkehrsplanung.
Eine Helmpflicht fürs Fahren mit Elektrofahrrädern kann negative Folgen für Unfallopfer haben. Es gibt wirksamere Maßnahmen, um die Sicherheit für das Radfahren zu erhöhen.
Ein Superblock ist in Barcelona größer als ein einzelner Wohnblock. Das Ziel ist, den Menschen vor Ort durch Begrünung und Reduktion des Autoverkehrs mehr Raum zu gewähren und für eine lebenswerte Umgebung zu sorgen.
Zur Verbesserung der Luftqualität und zur Reduktion von CO2-Emissionen durch Lieferverkehr in Städten, werden ab dem Jahr 2025 schrittweise in etwa 30 niederländischen Städten „Zero-Emission-Zones“ eingeführt.
Seit vielen Jahren findet sich in unterschiedlichen politischen Strategiepapieren völlig zu Recht das Ziel, den Radverkehrsanteil zu erhöhen – die aktuelle Bundesregierung will ihn verdoppeln. Elektro-Fahrräder sind dabei längst in der Alltagsmobilität angekommen und haben das Potenzial, mehr Menschen für mehr und auch weitere Wege auf das Fahrrad zu bringen. Mit Verweis auf die Verkehrssicherheit wird derzeit in Österreich über eine Helmpflicht auf Radwegen diskutiert. Das ist zwar gut gemeint, wäre aber ein verkehrspolitisches Eigentor.
Im Jahr 2024 wurde die sogenannte „Verordnung über die Wiederherstellung der Natur“ auf europäischer Ebene beschlossen. Dieses Gesetz ist eine Chance, die Klimaresilienz in Österreich zu erhöhen, aber auch die aktive Mobilität und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu stärken.
Das Jahr 2024 war in Österreich das wärmste in der Messgeschichte, in Wien Innere Stadt gab es mit 52 so viele Hitzetage wie noch nie. In Österreichs Städten braucht es im Straßenraum verstärkte Begrünung sowie mehr schattenspendende Bäume. Eine zentrale Rolle, um mehr Platz für Klimawandelanpassungen zu schaffen, spielt die Mobilität. Wie Klimawandelanpassung gelingen kann, wurde bei der VCÖ-Fachveranstaltung am 15. Mai 2025 präsentiert und diskutiert.