Güterverkehr

Angesichts der Klimakrise steht der Güterverkehr vor großen Herausforderungen. Der Güterverkehr hat in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen – vor allem auf der Straße. Damit verbunden sind hohe Umweltbelastungen und externe Kosten für die Gesellschaft. Um den Güterverkehr auf Klimakurs zu bringen, ist die Strategie vermeiden, verlagern, verbessern zu forcieren. Es gilt, die Klimaschäden des Güterverkehrs zu reduzieren, indem mehr Güter von der Straße auf die Bahn verlagert werden. Schäden, die der Lkw-Verkehr an Umwelt, Gesundheit und Infrastruktur verursacht, sollen verursachergerecht bepreist werden. In Städten können neue Logistik-Konzepte, wie die Feinverteilung von Gütern via Mikrohubs, emissionsfreie Nutzfahrzeuge, wie Transportfahrräder und die Reduktion von Retoursendungen und Mehrfachzustellungen den Gütertransport reduzieren und klimaverträglicher machen . Wenn Transporte unvermeidbar und schwer verlagerbar sind, gilt es diese zu verbessern. Hier ist Energieeffizienz das entscheidende Kriterium. Nach dem aktuellen Stand der Technik sind batterie-elektrische Lkw sind die erste Wahl zur Dekarbonisierung des nicht auf die Schiene verlagerbaren Straßengüterverkehrs.

VCÖ: Niedrigere CO2-Grenzwerte für neue Lkw für Transitland Österreich besonders wichtig

VCÖ (Wien, 9. April 2024) – Allein der Lkw-Schwerverkehr ist für 35 Prozent der CO2-Emissionen des Verkehrs in Österreich verantwortlich, macht der VCÖ aufmerksam. Diesen Mittwoch kann das EU-Parlament einen wichtigen Schritt für die Reduktion der Emissionen des Lkw-Verkehrs setzen. Der CO2-Ausstoß neuer Lkw und auch Busse soll demnach im Jahr 2030 um 45 Prozent niedriger sein als im Jahr 2019, ab dem Jahr 2035 um 65 Prozent und ab dem Jahr 2040 um 90 Prozent niedriger. Insgesamt sind sowohl von der EU als auch von Österreich weitere Schritte zu setzen, um den Güterverkehr auf Klimakurs zu bringen, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Hälfte des Schienengüterverkehrs in der EU ist grenzüberschreitend, in Österreich sogar 80 Prozent

VCÖ (Wien, 14. März 2024) – Während im Schienengüterverkehr grenzüberschreitende Transporte in Europa einen sehr hohen Anteil haben, ist dieser im Personenverkehr niedrig, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. In Österreich beträgt der Anteil internationaler Fahrten an der Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr sogar 80 Prozent. Tenor bei der heutigen VCÖ-Fachkonferenz: Es braucht im Schienenverkehr mehr europäisches Denken und Handeln. Der verstärkte Ausbau der Schieneninfrastruktur, die Beseitigung nationaler Hürden sowie ein einfaches Planen und Buchen von internationalen Bahnreisen in Europa, sind zentrale Aufgaben für die künftige EU-Kommission, für das EU-Parlament und auch für die einzelnen EU-Mitgliedstaaten, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

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Foto: Sarah Duit

Zukünftige Herausforderungen für die Straßeninfrastruktur

Bau und Instandhaltung der Infrastruktur ist eine Kernaufgabe der Verkehrspolitik. Viele Tunnel, Brücken und Straßen stammen aus der Nachkriegszeit, eine Sanierungswelle steht bevor. Dazu kommen Kosten zur Schadensbeseitigung durch häufiger werdende Extremwetter-Ereignisse. Die Finanzierung stellt Bund, Länder und Gemeinden schon heute vor große Herausforderungen.

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Geschwindigkeitsanzeige, die anzeigt, dass zu schnell gefahren wird

Kapazitäten auf der Schiene im Güterverkehr erhöhen

Güter auf der Schiene zu transportieren ist energieeffizienter und umweltverträglicher als auf der Straße. Damit eine verstärkte Verlagerung stattfinden kann, sind die Kapazitäten zu erhöhen, insbesondere für grenzüberschreitende Transporte, und betriebliche Hemmnisse abzubauen.

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Durch Digitale Automatische Kupplung Kapazität steigern

Im europäischen Schienengüterverkehr erfolgen täglich rund 400.000 Kupplungsvorgänge, die bisher manuell und unter körperlicher Belastung des Rangierpersonals durchgeführt werden. Die Digitale Automatische Kupplung (DAK) automatisiert diesen Prozess, steigert Kapazität und Produktivität und erhöht die Sicherheit des Personals.

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Symbolbild

Schwerverkehrszentrum Uri: mehr Kontrollen, weniger Unfälle, fairer Wettbewerb

Im Kanton Uri steht das größte Schwerverkehrskontrollzentrum der Schweiz. Fast fünf Prozent aller Schwerfahrzeuge, die die Gotthardstrecke passieren, werden auf ihre Abmessungen, korrekte Beladung, technische Ausstattung und mögliche Manipulationen kontrolliert.

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Foto des Kontrollzentrums Uri

Fachleute für verstärkte Maßnahmen, um mehr Güter auf die Schiene zu bringen

Um Klimaneutralität zu erreichen, sieht der österreichische Masterplan Güterverkehr einen Anteil des Schienengüterverkehrs von 34 bis 40 Prozent am gesamten Transportaufwand vor. Doch lag der Anteil der Schiene im Jahr 1951 in Österreich noch bei rund 75 Prozent, sank er bis 2023 auf nur mehr 26 Prozent. Der Trend verläuft somit deutlich gegen das Ziel und lässt sich unter den aktuellen Bedingungen kaum umkehren. Bei einer aktuellen VCÖ-Befragung von über 250 Fachpersonen aus 177 Organisationen mit Verkehrsbezug sind sich 93 Prozent der Befragten einig: Es braucht stärkere Maßnahmen, um den Schienengüterverkehr auf Klimakurs zu bringen.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash

Weniger Steuern für Diesel-Transporter – ein teurer Rückschritt

Es ist geplant, mit 1. Juli 2025 für Lkw-Transporter der Klasse N1 mit Verbrennungsmotor die Normverbrauchsabgabe (NoVA) abzuschaffen. Seit Juli 2021 sind Elektro-Transporter von der NoVA befreit, um für Unternehmen einen Anreiz zu schaffen, im Interesse des Gesundheits- und Umweltschutzes auf emissionsfreie Transporter umzusteigen. Der Anteil der Elektro-Transporter hat sich von zwei Prozent im Jahr 2020 auf neun Prozent im Jahr 2022 mehr als vervierfacht. Mit der NoVA-Befreiung für alle Transporter der Klasse N1 fällt dieser wirksame Anreiz weg.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash

VCÖ-Fachveranstaltung: E-Lkw - Blick in die Praxis

Der Straßengüterverkehr ist für rund 40 Prozent der CO2-Emissionen von Österreichs Verkehrssektor verantwortlich. Neben der Verlagerung auf die Schiene ist vor allem der Einsatz von Elektro-Lkw wirksam, um den Lkw-Verkehr auf Klimakurs zu bringen. Im Europa Vergleich hat Österreich großen Aufholbedarf. In den Niederlanden fahren bereits 83 Prozent der neuzugelassenen mittelschweren Lkw mit Strom. Die Erfahrungen mit Elektro-Lkw sind positiv, wie heimische Pionier-Unternehmen bei dieser VCÖ-Online-Fachkonferenz am 10. Juli 2025 mit mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern schilderten.

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Copyright: ASFINAG_Mike Wolf

VCÖ-Fachveranstaltung: Grenzüberschreitenden Verkehr in der EU auf Schiene bringen

Während im Schienengüterverkehr grenzüberschreitende Transporte in Europa einen sehr hohen Anteil haben, ist dieser im Personenverkehr niedrig. Es braucht im Schienenverkehr mehr europäisches Denken und Handeln. Die VCÖ-Fachveranstaltung am 14. März 2024 zeigte: Der verstärkte Ausbau der Schieneninfrastruktur, die Beseitigung nationaler Hürden sowie ein einfaches Planen und Buchen von internationalen Bahnreisen in Europa, sind zentrale Aufgaben für die künftige EU-Kommission, für das EU-Parlament und auch für die einzelnen EU-Mitgliedstaaten.

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Foto: Lkw-Kolonne