Öffentlicher Raum und Raumordnung

Der öffentliche Raum spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Städten und Gemeinden und beeinflusst das tägliche Leben der Menschen. Im Zuge der Massenmotorisierung wurde dem Kfz-Verkehr zunehmend mehr Raum gegeben. Gehen, Radfahren und Aufenthalt wurden an die Seiten gedrängt. Die Folge: Platzmangel, Lärm- und Schadstoffbelastung durch den Verkehr und ein öffentlicher Raum, der nicht zum Verweilen einlädt und in dem sich beispielweise Kinder weniger frei bewegen können. Es braucht Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und gerechtere Verteilung des öffentlichen Raums.

Raumordnung hat das Ziel, die Nutzung von Land und Ressourcen so zu koordinieren, dass eine nachhaltige, effiziente und ausgewogene Entwicklung erreicht wird, die den Bedürfnissen der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Umwelt gerecht wird. Es braucht eine nachhaltige Raumordnung, die Umwelt- und Verkehrsbelastungen und den enormen Flächenverbrauch reduziert.

VCÖ: Angesichts von Klimakrise und Budgetkrise ist massiver Autobahnausbau unverständlich

VCÖ (Wien, 13. November 2025) - Angesichts der sich verschärfenden Budgetkrise und Klimakrise ist der massive Autobahn- und Schnellstraßenausbau unverständlich, stellt der VCÖ zu den heute präsentierten Plänen fest. Während der U-Bahn Ausbau in Wien und andere Schieneninfrastrukturprojekte aus finanziellen Gründen verschoben werden, sollen nun weitere Milliarden Euro in den Ausbau von Autobahnen und Schnellstraßen fließen. Und das, obwohl Österreich ohnedies ein bereits sehr gut ausgebautes Autobahn- und Schnellstraßennetz hat  und auf Österreich eine sehr teure Sanierungswelle zurollt. Für eine fundierte Entscheidungsgrundlage hätte zudem auch der volkswirtschaftliche Nutzen der Alternativvarianten mit verstärktem Ausbau des Öffentlichen Verkehrs geprüft werden müssen.

Mehr dazu

VCÖ: Klimaticket, nutzbare Reisezeit und besseres Bahnangebot führen zu verstärktem Umstieg vom Auto auf die Bahn

VCÖ (Wien, 16. Oktober 2025) – Was motiviert zum Umstieg vom Auto auf die Bahn? Das hat der VCÖ im Rahmen des VCÖ-Bahntests erhoben und die Ergebnisse bei der heutigen VCÖ-Fachveranstaltung präsentiert. 58 Prozent der Fahrgäste legen heute Strecken mit der Bahn statt mit dem Auto zurück, bei den Seniorinnen und Senioren sind es sogar 81 Prozent. Als wichtigster Grund wurde der Erwerb eines Klimatickets genannt. Als wichtigste Maßnahmen, um mehr Autofahrten auf die Bahn zu verlagern, nennen die Fahrgäste eine kürzere Gesamtreisezeit, ein besseres Angebot außerhalb der Hauptverkehrszeiten und insgesamt mehr Bahnverbindungen.

Mehr dazu
Foto: Reinhard Öhner

Kürzere Alltagswege verbessern Mobilität und Lebensqualität

Kürzere Wege führen zu weniger Autos. Können viele Alltagswege zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden, erhöht das die Aufenthaltsqualität in Städten. Kurze Wege und kompakte Bauweisen reduzieren Verkehrsprobleme und erhöhen die Aufenthaltsqualität.

.

Mehr dazu
Geschwindigkeitsanzeige, die anzeigt, dass zu schnell gefahren wird

Den Öffentlichen Verkehr beschleunigen und bevorrangen

Durch eigene Spuren, Kap-Haltestellen und intelligente Ampelschaltungen kann der Öffentliche Verkehr deutlich beschleunigt werden. Das reduziert nicht nur Fahrzeiten, sondern erhöht auch die Pünktlichkeit und macht den Öffentlichen Verkehr attraktiver, leistungsfähiger und effizienter.

.

Mehr dazu
Geschwindigkeitsanzeige, die anzeigt, dass zu schnell gefahren wird

Amsterdam streicht 11.200 Pkw-Abstellplätze

Bis zum Jahr 2025 werden schrittweise 11.200 Anwohnerparkberechtigungen aufgehoben.

Mehr dazu
Foto: Brücke in Amsterdam, vor welcher mehrere Fahrräder stehen. Eine Fußgängerin überquert die Brücke.

Autofreies Stadtviertel für 12.000 Menschen

Nahe des Hauptbahnhofs von Utrecht in den Niederlanden wird bis zum Jahr 2028 auf 60 Hektar eines ehemaligen Gewerbegebietes das nachhaltige, weitgehend autofreie Stadtviertel Merwede entstehen.

Mehr dazu
Grafik: Darstellung einer Luftaufnahme, welche das Konzept des neuen Stadtteils Merwede in Utrecht zeigt. Man sieht viele Grünflächen und einen Fluss.

Mehr Grünraum in Städten fördert aktive Mobilität und Lebensqualität

Im Jahr 2024 wurde die sogenannte „Verordnung über die Wiederherstellung der Natur“ auf europäischer Ebene beschlossen. Dieses Gesetz ist eine Chance, die Klimaresilienz in Österreich zu erhöhen, aber auch die aktive Mobilität und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu stärken.

Mehr dazu
Foto: Spencer Imbrock, unsplash

Wieso der Lobautunnel nicht mehr zeitgemäß ist

Die Planungen für die Lobau-Autobahn begannen in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Seither haben sich nicht nur Mobilitäts- und Klimaziele von Wien und Österreich verändert, sondern auch das Mobilitätsverhalten. Dieses voraussichtlich fünf Milliarden Euro teure Infrastrukturprojekt ist nicht mehr zeitgemäß und ist keine Lösung für die Verkehrsprobleme des Ballungsraum Wiens.

Mehr dazu
Foto: Spencer Imbrock, unsplash

VCÖ-Fachveranstaltung: Verkehrsberuhigte Innenstädte

Der Lärm des Straßenverkehrs belastet in Wien und Österreichs Städten mit mehr als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern 750.000 Menschen, Verkehrsabgase sogar 1,4 Millionen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Die von der Bundesregierung präsentierte StVO-Novelle wird es Städten ab kommendem Jahr ermöglichen, automationsunterstützte Zufahrtskontrollen einzuführen. Bei der am 23. Oktober 2025 online durchgeführten VCÖ-Fachveranstaltung wurden die Systeme in Bozen, Oslo und London vorgestellt.  

Mehr dazu
Bild vom Fischmarkt in Oslo

VCÖ-Fachveranstaltung: Klimawandelanpassung im urbanen Straßenraum

Das Jahr 2024 war in Österreich das wärmste in der Messgeschichte, in Wien Innere Stadt gab es mit 52 so viele Hitzetage wie noch nie. In Österreichs Städten braucht es im Straßenraum verstärkte Begrünung sowie mehr schattenspendende Bäume. Eine zentrale Rolle, um mehr Platz für Klimawandelanpassungen zu schaffen, spielt die Mobilität. Wie Klimawandelanpassung gelingen kann, wurde bei der VCÖ-Fachveranstaltung am 15. Mai 2025 präsentiert und diskutiert.

Mehr dazu
Copyright: ASFINAG_Mike Wolf