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Das aktuelle Verkehrssystem in Österreich verursacht hohe Kosten, sowohl für die Nutzerinnen und Nutzer als auch für die Allgemeinheit und Umwelt. Österreichs private Haushalte geben in Summe pro Jahr rund 24 Milliarden Euro für Mobilität aus. Die öffentliche Hand, also Bund, Länder und Gemeinden haben in Summe rund 12 Milliarden Euro Ausgaben für den Verkehr. Dazu kommen noch weitere, sogenannte externe Kosten, die nicht von den Verursachenden getragen, sondern auf die Allgemeinheit und nächste Generationen übertragen werden. Ein klimaverträgliches Verkehrssystem ist nicht nur ökologischer, sondern auch sozial gerechter.
VCÖ (Wien, 4. Dezember 2024) – Die nachhaltige Mobilität ist in Österreich ein starker, aber sehr unterschätzter Wirtschaftsfaktor, stellt die Mobilitätsorganisation VCÖ fest. Dass Österreichs Bahnindustrie am Weltmarkt im Spitzenfeld liegt oder allein Gehen, Radverkehr und Radtourismus mehr als 52.000 Arbeitsplätze sichern, ist hierzulande wenig bekannt. Österreich hat innovative Unternehmen in allen Bereichen der nachhaltigen Mobilität, vom Öffentlichen Verkehr, über Fahrradproduktion über Elektro-Mobilität bis hin zu digitalen Mobilitätsservices. Der VCÖ fordert verstärkte wirtschaftspolitische Maßnahmen, damit das Exportland Österreich die weltweit steigende Nachfrage nach klimaverträglicher Mobilität als Konjunktur-Lokomotive nutzt.
VCÖ (Wien, 13. November 2024) – Verpflichtende Stellplätze machen 10 bis 15 Prozent der gesamten Baukosten im Wohnbau aus, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Die bestehenden Pkw-Stellplatzverpflichtungen verteuern den Wohnbau und damit das Wohnen und führen zudem zu mehr Autoverkehr. Während Bauträger zwar in ganz Österreich gesetzlich gezwungen sind, Pkw-Stellplätze zu bauen, gibt es keine verpflichtenden Vorgaben für die Anbindung an den Öffentlichen Verkehr oder die Bereitstellung von Sharing-Angeboten. Der VCÖ fordert eine umfassende Reform der Stellplatzvorgaben im Wohnbau. Für große Wohnbauprojekte und große Bürogebäude sollen Mobilitätskonzepte verpflichtend vorgeschrieben werden.
Stellplatzvorgaben schreiben vor, dass bei Bauprojekten Auto-Stellplätze errichtet werden müssen. Vorgaben für die Erreichbarkeit mit Öffentlichem Verkehr oder Fahrrad, sowie Sharing-Angebote fehlen meist.
Im Kanton Uri steht das größte Schwerverkehrskontrollzentrum der Schweiz. Fast fünf Prozent aller Schwerfahrzeuge, die die Gotthardstrecke passieren, werden auf ihre Abmessungen, korrekte Beladung, technische Ausstattung und mögliche Manipulationen kontrolliert.
Die Region Steirisches Vulkanland in der Südoststeiermark ist seit März 2022 Modellregion für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Ziel ist die schrittweise Umstellung der Wirtschaft auf nachhaltige Ressourcenbasis.
Es klingt tatsächlich verlockend: ein Diesel-Ersatz aus altem Speiseöl oder Reststoffen, der weitgehend klimaneutral und zudem schadstoffarm ist, in (fast) jedem Automotor problemlos verwendet werden kann und – anders als E-Fuels – bereits heute verfügbar ist. Kein Wunder, dass HVO-Diesel oft als Wundermittel im Kampf gegen die Klimakrise angepriesen wird. Die Sache hat nur einen Haken: liest man auch das Kleingedruckte, zerplatzt der Traum wie eine Seifenblase im Wind.
Fliegen ist – alleine schon aus physikalischen Gründen – eine der energieintensivsten und damit auch klimaschädlichsten Fortbewegungsarten. Ein Kurzstreckenflug bis 1.000 Kilometer verursacht pro Kilometer rund 27-mal so viele CO2-Emissionen wie die Bahn in Österreich. Im Jahr 2023 verursachte das in Österreich getankte Kerosin rund 2,7 Millionen Tonnen CO2-Emissionen und damit eigentlich mehr als 10 Prozent des gesamten Verkehrssektors – eigentlich, weil diese Emissionen (mit Ausnahme der 0,03 Millionen Tonnen CO2 des Inlandflugverkehrs) bei der österreichischen Klimabilanz ausgeklammert bleiben.
Durch den hohen Erdölverbrauch befeuert der Verkehr nicht nur die Erderhitzung, sondern auch die Abhängigkeit von Energie-Importen. Das aktuelle Verkehrssystem ist teuer sowohl für die Haushalte als auch für die Gesamtgesellschaft, es ist klimaschädlich und auch sozial ungerecht. Wie hoch sind die ökologischen und sozialen Kosten des Verkehrs? Mit welchen Maßnahmen können die gesellschaftlichen Kosten reduziert werden? Diese und weitere Fragen wurden bei der VCÖ-Fachdiskussion erörtert.
Um die Klimakrise bewältigen zu können, muss der Flugverkehr in Zukunft deutlich nachhaltiger werden als er vor der Covid-19 Pandemie war. Wie ist dieses Ziel erreichbar? Wie kann ein nachhaltiger Flugverkehr der Zukunft aussehen? Welche Maßnahmen sind tatsächlich wirksam und rasch von der Politik umzusetzen? Diese und weitere Fragen wurden gemeinsam mit internationalen Fachleuten im Rahmen einer VCÖ-Online-Veranstaltung beleuchtet.