Das aktuelle Verkehrssystem in Österreich verursacht hohe Kosten, sowohl für die Nutzerinnen und Nutzer als auch für die Allgemeinheit und Umwelt. Österreichs private Haushalte geben in Summe pro Jahr rund 24 Milliarden Euro für Mobilität aus. Die öffentliche Hand, also Bund, Länder und Gemeinden haben in Summe rund 12 Milliarden Euro Ausgaben für den Verkehr. Dazu kommen noch weitere, sogenannte externe Kosten, die nicht von den Verursachenden getragen, sondern auf die Allgemeinheit und nächste Generationen übertragen werden. Ein klimaverträgliches Verkehrssystem ist nicht nur ökologischer, sondern auch sozial gerechter.
VCÖ (Wien, 17. März 2023) – Vor einem Jahr hat der Spritpreis infolge von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine in Österreich erstmals die 2-Euro-Grenze überschritten. Zwölf Monate später ist der Preis pro Liter für Diesel um 38 Cent gesunken, für Eurosuper um 40 Cent, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Der Rückgang ist stärker als im EU-Schnitt. Der VCÖ weist darauf hin, dass sich aber auch bei gesunkenen Spritpreisen ein energiesparendes Mobilitätsverhalten auszahlt. Darüber hinaus braucht Österreich sehr rasch politische Maßnahmen, um den zu hohen Energieverbrauch im Verkehr deutlich zu reduzieren.
VCÖ (Wien, 3. März 2023) – Der VCÖ hat auf seiner Website mehr als 2.000 vorbildliche Mobilitätsprojekte gesammelt. Als Online-Datenbank sind die Good-Practice Beispiele von Unternehmen, Gemeinden, Städten, Schulen und Initiativen auf www.vcoe.at kostenlos zugänglich. Der VCÖ möchte damit vorhandenes Know-How einfach zugänglich machen und damit die Umsetzung von konkreten Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr erleichtern. Die Beispiele zeigen, dass mehr Klimaschutz die Mobilität für die Bevölkerung kostengünstiger, gesünder und sicherer macht.
Bau und Instandhaltung der Infrastruktur ist eine Kernaufgabe der Verkehrspolitik. Viele Tunnel, Brücken und Straßen stammen aus der Nachkriegszeit, eine Sanierungswelle steht bevor. Dazu kommen Kosten zur Schadensbeseitigung durch häufiger werdende Extremwetter-Ereignisse. Die Finanzierung stellt Bund, Länder und Gemeinden schon heute vor große Herausforderungen.
Im Kanton Uri steht das größte Schwerverkehrskontrollzentrum der Schweiz. Fast fünf Prozent aller Schwerfahrzeuge, die die Gotthardstrecke passieren, werden auf ihre Abmessungen, korrekte Beladung, technische Ausstattung und mögliche Manipulationen kontrolliert.
Die Region Steirisches Vulkanland in der Südoststeiermark ist seit März 2022 Modellregion für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Ziel ist die schrittweise Umstellung der Wirtschaft auf nachhaltige Ressourcenbasis.
Die Planungen für die Lobau-Autobahn begannen in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Seither haben sich nicht nur Mobilitäts- und Klimaziele von Wien und Österreich verändert, sondern auch das Mobilitätsverhalten. Dieses voraussichtlich fünf Milliarden Euro teure Infrastrukturprojekt ist nicht mehr zeitgemäß und ist keine Lösung für die Verkehrsprobleme des Ballungsraum Wiens.
Österreich muss sparen, die neue Bundesregierung kürzt Ausgaben. Dennoch wird der Pendeleuro um knapp 200 Millionen Euro pro Jahr verdreifacht. Die realen Spritkosten sind seit der Einführung des Pendeleuro im Jahr 2013 gesunken. Tanken ist also billiger geworden. Und während vom abgeschafften Klimabonus alle Haushalte quer durch die Einkommensverteilung etwa gleich stark profitierten, profitieren vom erhöhten Pendlereuro vor allem reichere Haushalte.
Ein Drittel von Österreichs Gesamtenergiebedarf werden für Mobilität und Gütertransport benötigt, so viel wie von keinem anderen Sektor, macht der VCÖ aufmerksam. Innerhalb des Verkehrs ist der Kfz-Verkehr der größte Energiefresser und für 87 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich. Der Energie- und Ressourcenverbrauch des Verkehrs kann deutlich reduziert werden, wie die VCÖ-Fachveranstaltung am 13. Februar 2025 mit Vorträgen unter anderem aus Norwegen, Deutschland und Brüssel und mehr als 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigte.
Durch den hohen Erdölverbrauch befeuert der Verkehr nicht nur die Erderhitzung, sondern auch die Abhängigkeit von Energie-Importen. Das aktuelle Verkehrssystem ist teuer sowohl für die Haushalte als auch für die Gesamtgesellschaft, es ist klimaschädlich und auch sozial ungerecht. Wie hoch sind die ökologischen und sozialen Kosten des Verkehrs? Mit welchen Maßnahmen können die gesellschaftlichen Kosten reduziert werden? Diese und weitere Fragen wurden bei der VCÖ-Fachdiskussion erörtert.