Das aktuelle Verkehrssystem in Österreich verursacht hohe Kosten, sowohl für die Nutzerinnen und Nutzer als auch für die Allgemeinheit und Umwelt. Österreichs private Haushalte geben in Summe pro Jahr rund 24 Milliarden Euro für Mobilität aus. Die öffentliche Hand, also Bund, Länder und Gemeinden haben in Summe rund 12 Milliarden Euro Ausgaben für den Verkehr. Dazu kommen noch weitere, sogenannte externe Kosten, die nicht von den Verursachenden getragen, sondern auf die Allgemeinheit und nächste Generationen übertragen werden. Ein klimaverträgliches Verkehrssystem ist nicht nur ökologischer, sondern auch sozial gerechter.
VCÖ (Wien, 8. Juli 2022) – Eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der EU-Kommission zeigt, dass in Österreich der Netto-Benzinpreis, also ohne Steuern und Abgaben, seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine im EU-Vergleich am stärksten gestiegen ist. Auch der Netto-Dieselpreis ist stärker als im EU-Schnitt gestiegen. Der VCÖ sieht den Vorschlag einer Sondersteuer auf Übergewinne nach italienischem Vorbild positiv. Autofahrerinnen und Autofahrern empfiehlt der VCÖ zu versuchen mit einer Tankfüllung länger auszukommen, durch spritsparenden Fahrstil, Fahrgemeinschaften und den verstärkten Umstieg auf Fahrrad und Öffis.
VCÖ (Wien, 24. Juni 2022) – In 16 EU-Staaten sowie in der Schweiz kostet eine 50 Liter-Tank-Füllung Diesel mehr als 100 Euro, bei Eurosuper sind es 15 EU-Staaten, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Am höchsten sind die Spritpreise in Finnland, Dänemark, Griechenland, Schweden und der Schweiz. Günstiger als in Österreich ist das Tanken vor allem in Osteuropa und auch in Kroatien. Wer spritsparend fährt, kann mit einer Tankfüllung rund 15 bis 20 Prozent weiter kommen. Die VCÖ-Tipps: Langsamer und vorausschauend fahren, rasch in den nächsthöheren Gang schalten, Klimaanlage nicht zu kalt einstellen. Und am Urlaubsort Autofahrten möglichst vermeiden.
Bau und Instandhaltung der Infrastruktur ist eine Kernaufgabe der Verkehrspolitik. Viele Tunnel, Brücken und Straßen stammen aus der Nachkriegszeit, eine Sanierungswelle steht bevor. Dazu kommen Kosten zur Schadensbeseitigung durch häufiger werdende Extremwetter-Ereignisse. Die Finanzierung stellt Bund, Länder und Gemeinden schon heute vor große Herausforderungen.
Im Kanton Uri steht das größte Schwerverkehrskontrollzentrum der Schweiz. Fast fünf Prozent aller Schwerfahrzeuge, die die Gotthardstrecke passieren, werden auf ihre Abmessungen, korrekte Beladung, technische Ausstattung und mögliche Manipulationen kontrolliert.
Die Region Steirisches Vulkanland in der Südoststeiermark ist seit März 2022 Modellregion für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Ziel ist die schrittweise Umstellung der Wirtschaft auf nachhaltige Ressourcenbasis.
Die Planungen für die Lobau-Autobahn begannen in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Seither haben sich nicht nur Mobilitäts- und Klimaziele von Wien und Österreich verändert, sondern auch das Mobilitätsverhalten. Dieses voraussichtlich fünf Milliarden Euro teure Infrastrukturprojekt ist nicht mehr zeitgemäß und ist keine Lösung für die Verkehrsprobleme des Ballungsraum Wiens.
Österreich muss sparen, die neue Bundesregierung kürzt Ausgaben. Dennoch wird der Pendeleuro um knapp 200 Millionen Euro pro Jahr verdreifacht. Die realen Spritkosten sind seit der Einführung des Pendeleuro im Jahr 2013 gesunken. Tanken ist also billiger geworden. Und während vom abgeschafften Klimabonus alle Haushalte quer durch die Einkommensverteilung etwa gleich stark profitierten, profitieren vom erhöhten Pendlereuro vor allem reichere Haushalte.
Ein Drittel von Österreichs Gesamtenergiebedarf werden für Mobilität und Gütertransport benötigt, so viel wie von keinem anderen Sektor, macht der VCÖ aufmerksam. Innerhalb des Verkehrs ist der Kfz-Verkehr der größte Energiefresser und für 87 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich. Der Energie- und Ressourcenverbrauch des Verkehrs kann deutlich reduziert werden, wie die VCÖ-Fachveranstaltung am 13. Februar 2025 mit Vorträgen unter anderem aus Norwegen, Deutschland und Brüssel und mehr als 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigte.
Durch den hohen Erdölverbrauch befeuert der Verkehr nicht nur die Erderhitzung, sondern auch die Abhängigkeit von Energie-Importen. Das aktuelle Verkehrssystem ist teuer sowohl für die Haushalte als auch für die Gesamtgesellschaft, es ist klimaschädlich und auch sozial ungerecht. Wie hoch sind die ökologischen und sozialen Kosten des Verkehrs? Mit welchen Maßnahmen können die gesellschaftlichen Kosten reduziert werden? Diese und weitere Fragen wurden bei der VCÖ-Fachdiskussion erörtert.