VCÖ begrüßt neue Nachtzug-Verbindungen: „Klimaziele nur mit mehr Bahn und weniger Flugverkehr erreichbar“

VCÖ: Jede EU-Hauptstadt soll grenzüberschreitend ausgezeichnet mit Bahn erreichbar sein

Foto: ÖBB/Harald Eisenberger

VCÖ (Wien, 8. Dezember 2020) - Der VCÖ begrüßt die heute vorgestellten zusätzlichen Nachtzug-Verbindungen. Sie sind ein weiterer wichtiger Schritt, um den Reiseverkehr auf Klimakurs zu bringen, dem weitere folgen müssen, betont der VCÖ.

Ab Dezember 2021 wird es eine neue Nachtzug-Verbindung von Wien nach Paris geben sowie von Zürich über Köln nach Amsterdam. Im Jahr 2023 folgen die Verbindungen Wien/Berlin - Brüssel / Paris und im Jahr 2024 Zürich - Barcelona.

„Die Klimakrise ist nur zu bewältigen, wenn die vom Flugverkehr verursachten Treibhausgas-Emissionen stark reduziert werden. Deshalb braucht Europa deutlich mehr internationale Bahnverbindungen. Jede EU-Hauptstadt und jede größere Stadt in der EU soll künftig über grenzüberschreitende Verbindungen sehr gut mit der Bahn erreichbar sein“, fordert VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen weitere Schritte, um die grenzüberschreitenden Bahnverbindungen in Europa zu verbessern. Erfreulich ist, dass Österreich eine treibende Kraft ist und mehr und mehr europäische Bahnunternehmen dem Beispiel der ÖBB folgen und das Nachtzugangebot ausweiten.

Zudem ist die EU gefordert, die Steuerprivilegien für den Klimasünder Flugverkehr endlich zu beenden. Laut einer von der EU-Kommission beauftragten Studie aus dem Jahr 2019 wurden die Flugkonzerne vor der Covid-19 Pandemie durch die fehlende Kerosinsteuer mit rund 30 Milliarden Euro pro Jahr indirekt subventioniert, weitere 40 Milliarden Euro macht die fehlende Umsatzsteuer auf Flugtickets für grenzüberschreitende Flüge aus, macht der VCÖ aufmerksam.

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