VCÖ-Mobilitätspreis Tirol 2017

Foto: VCÖ

VCÖ-Mobilitätspreis Tirol an Dorfbahn Serfaus –auch „Mitfahrbank“ und Fahrradwettbewerb prämiert

Der Verkehr ist beim Klimaschutz das größte Sorgenkind. Deshalb war der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Tirol dem Thema „klimaverträglich mobil“ gewidmet. „Die eingereichten Projekte und Ideen zeigen, dass die Mobilität auf Klimakurs gebracht werden kann. Sie machen Mut, vor Ort zu handeln und konkrete Verbesserungen umzusetzen“, betont VCÖ-Experte Markus Gansterer. Der VCÖ-Mobilitätspreis Tirol wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Tirol und den ÖBB durchgeführt und auch vom Verkehrsverbund Tirol und der TIWAG unterstützt.

Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe sieht in einer umweltfreundlicheren Mobilität den größten Hebel, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen: „Dazu trägt jedes Projekt bei, das Schadstoffe spart und das Menschen die umweltfreundliche Fortbewegung leicht macht.“ Tirol habe seit 1. Juni mit der Tarifreform im öffentlichen Verkehr, mit im ganzen Bundesland gültigen Jahreskarten um 490 Euro, statt davor über 2.000 Euro, ein unschlagbares Angebot für den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel.

Ingrid Felipe mit Stefan Mangott (GF Komperdell), Markus Gansterer (VCÖ), Georg Geiger (GF Komperdell), Paul Greiter (Bürgermeister Serfaus), Rene Zumtobel (ÖBB).

VCÖ-Mobilitätspreis Tirol für Dorfbahn Serfaus
Für die Generalsanierung der Dorfbahn Serfaus gewinnt die Seilbahn Komperdell GmbH den Gesamtsieg beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol geht. Die seit dem Jahr 1985 bestehende Dorfbahn wird barrierefrei, die Energieeffizienz und der Fahrkomfort deutlich erhöht. Bereits mit Beginn der kommenden Wintersaison wird die neue Dorfbahn in Betrieb sein. 

Die 1,3 Kilometer Dorfbahn Serfaus ist die kleinste und höchstgelegene Luftkissenbahn der Welt und das Hauptverkehrsmittel für die Urlaubsgäste. Denn durch ein Fahrverbot ist der Ort Serfaus nahezu autofrei und sowohl im Sommer als auch Winter verkehrsberuhigt. Im Tiroler Oberinntal gelegen ist Serfaus einer der bedeutendsten Tourismusorte in Tirol, mit 7.500 Gästebetten und 1,1 Millionen Nächtigen pro Jahr. Mehr als 800.000 Fahrgäste zählt die Dofbahn pro Jahr, im Winter sind 8.000 bis 9.000 Fahrgäste pro Tag unterwegs. Der VCÖ, LH-Stv.in Ingrid Felipe und die ÖBB überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Tirol an die beiden Geschäftsführer der Seilbahn Kompardell GmbH Georg Geiger und Stefan Mangott sowie an Bürgermeister Paul Greiter.

„Als größter Mobilitätsdienstleister Österreichs unterstützen wir gerne innovative und umweltfreundliche Mobilitätslösungen. Diese tragen genauso wie unsere 390 täglichen Nahverkehrszüge zu einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Mobilität bei“, gratuliert Rene Zumtobel, der Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehr AG.

Ingrid Felipe mit Andrä Stigger (GF Klimabündnis Tirol), Michael Bürger (Klimabündnis), Markus Gansterer (VCÖ), Lisa Prazeller (Klimabündnis), Rene Zumtobel (ÖBB)

„Silber“ beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol für Tiroler Fahrradwettbewerb
Ziel des Tiroler Fahrradwettbewerbs ist, dass das Fahrrad für Alltagswege von den Tirolerinnen und Tirolern mehr genutzt wird. Bereits 105 Gemeinden, 109 Betriebe, 61 Vereine und 35 Bildungseinrichtungen machen mit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeichnen die zwischen März und Ende September mit dem Fahrrad gefahrenen Kilometer auf der Online-Plattform oder mittels App auf. Alle, die zwischen März und Ende September in Summe zumindest 100 Kilometer geradelt sind, nehmen an der Verlosung von Preisen teil. Den VCÖ-Mobilitätspreis Tirol nahm für das Klimabündnis Tirol Michael Bürger entgegen.

Der VCÖ weist darauf hin, dass das Fahrrad für Strecken bis fünf Kilometer ein ideales Verkehrsmittel ist. In Tirol sind immerhin vier von zehn Autofahrten kürzer als fünf Kilometer. „Je mehr kurze Autofahrten auf das Fahrrad verlagert werden können, umso besser für das Klima und auch für die Luftqualität. Viele Autofahrer sind auch Radfahrer, beides sind Individualverkehrsmittel“, weist VCÖ-Experte Gansterer auf eine repräsentative Umfrage des Instituts INTEGRAL hin.

Mit den immer beliebter werdenden E-Fahrrädern ist es zudem möglich, auch längere Distanzen sowie Steigungen leichter zu bewältigen. Im Unterschied zum Auto, wird beim Fahrrad die Reichweite durch den E-Motors größer, weist der VCÖ auf einen Vorteil hin. 

Ingrid Felipe mit Carmen Brucic (MobilitäterInnen), Markus Gansterer (VCÖ), Rene Zumtobel (ÖBB)

Auch „Mitfahrbank“ in Reith bei Seefeld und Oberperfuss ausgezeichnet
Für Bewohnerinnen und Bewohner ländlicher Regionen, die kein eigenes Auto haben, ist es schwierig alltägliche Besorgungen zu machen und am sozialen Leben teilzunehmen. Die Initiative „MobilitäterInnen“ hat eine kreative Lösung entwickelt. Die „Mitfahrbank“, die in zwei Pilotgemeinden - Reith bei Seefeld und Oberperfuss – bereits umgesetzt wurde. Wer auf der orangen Bank sitzt, signalisiert, dass er bzw. sie eine Mitfahrmöglichkeit benötigt. Neben dem Mobilitätsaspekt geht es der Initiative auch um den sozialen Aspekt ihres Projekts. Das Miteinander und das gegenseitige Helfen sollen gestärkt werden. Auch zwischen den Generationen soll mit diesem Projekt der Kontakt verbessert werden. Ihr Motto lautet: „Wo Begegnung stattfindet, passiert Integration.“

Die bisherigen Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreis Tirol
Jahr 2017:  Dorfbahn Serfau; Tiroler Fahrradwettbewerb; Mitfahrbank der MobilitäterInnen
Jahr 2016: Mobilitätsmanagement am neuen Standort Wörgl: Berger Lgistik
Jahr 2015: Gemeinde Serfaus – Begegnungszone Serfaus
Jahr 2014: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaital GmbH: Innsbrucker Tram / Regionalbahn
Jahr 2013: Marktgemeinde Reutte
Jahr 2012: Klimabündnis Tirol
Jahr 2011: Stadtgemeinde Schwaz: „Schwaz mobil“
Jahr 2010: Verkehrsverbund Tirol „Einführung Wipptal S-Bahn“
Jahr 2009: Stadtgemeinde Schwaz „Bahnhofsprojekt Schrankenlos“
Jahr 2008: EGGER
Jahr 2007: Klimabündnis Tirol
Jahr 2006: GE Jenbach
Jahr 2005: Stadtgemeinde Schwaz

Quelle: VCÖ 2017

Wer womit am VCÖ-Mobilitätspreis Tirol teilnehmen kann

v.l.: René Zumtobel (ÖBB), Landesrätin Ingrid Felipe, Markus Gansterer (VCÖ)

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Gewinnerfilm VCÖ-Mobilitätspreis 2016

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