VCÖ-Mobilitätspreis Tirol

Gruppenfoto der Teilnehmenden der Verleihung des VCÖ-Mobilitätspreises Tirol
Foto: Land Tirol/Knabl

VCÖ-Mobilitätspreis Tirol für Beecar E-Carsharing der Stadtwerke Kufstein

Das Beecar E-Carsharing der Stadtwerke Kufstein ist der Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreises Tirol 2022, der vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Tirol  und den ÖBB durchgeführt wird. Als vorbildliche Projekte wurden der Nightliner des Verkehrsverbunds Tirol, das Mobilitätsmanagement von MPREIS und das Projekt „INNS’PAKET“ der Universität Innsbruck prämiert.
 

18 Elektroautos umfasst die Beecar Flotte der Stadtwerke Kufstein, welche an zahlreichen Standorten in Kufstein sowie in den Gemeinden Niederndorf, Kössen und Langkampfen stationiert sind. Kufstein wurde damit zur ersten Stadt in Österreich mit einem flächendeckenden E-Carsharing Angebot. Mit der App können zusätzlich auch Lastenräder reserviert werden. Beecar Stammkundinnen und Stammkunden erhalten zusätzlich ein Jahresticket für den Stadtverkehr und weitere Zusatzangebote. Umgekehrt kann mit den verschiedenen Arten des KlimaTickets Beecar ermäßigt genutzt werden. Den VCÖ-Mobilitätspreis Tirol nahm Projektleiter Martin Tschurtschenthaler von LHStvin Ingrid Felipe, VCÖ-Experten Michael Schwendinger und ÖBB-Regionalmanager Rene Zumtobel entgegen.

Drei weitere Projekte wurden von der Fachjury top bewertet und wurden als vorbildliche Projekte beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol prämiert.
 

„INNS’PAKET“ von der Universität Innsbruck als vorbildliches Projekt ausgezeichnet

Der Boom beim Online-Handel führt zu einer hohen Anzahl an Zustellfahrten. In dem Pilotprojekt „INNS’PAKET“ hat die Universität Innsbruck vom Juni 2020 bis Februar 2022 im Zentrumsbereich von Innsbruck die emissionsfreie und ganztägige Zustellung mittels Lastenfahrrädern erprobt. Um die Lieferungen zu erleichtern wurden „Mini-Hubs“ eingerichtet. In einem nächsten Schritt soll das Projekt unter Einbeziehung der gewonnenen Erkenntnisse zeitlich und räumlich ausgeweitet erneut durchgeführt.
 

„Nightliner Tirol“ als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol prämiert

Der Verkehrsverbund Tirol hat im Juli 2021 den Nightliner Tirol gestartet. Alle regionalen Nightliner Linien, S-Bahnen und Regiobusse in Tirol fahren samstags und sonntags einheitlich um 1.05 und 3.05 Uhr vom Hauptbahnhof Innsbruck ab. S-Bahnen fahren zusätzlich um 2.05 und 4.05. Die städtischen Busse der Innsbrucker Verkehrsbetriebe verkehren im Halbstundentakt. „Nachtbusse und Nacht-S-Bahnen leisten zudem einen sehr großen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit für Jugendliche und junge Erwachsene“, betont VCÖ-Experte Schwendinger. Pro Wochenende nutzen 1.500 bis 2.000 Personen die Nacht S-Bahn. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt nahmen Projektleiter Robert Beltle vom Verkehrsverbund Tirol und Jan Gumz von der IVB entgegen.
 

Auch Mobilitätsmanagement von MPREIS beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol ausgezeichnet

MPREIS hat rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie täglich 150.000 Kundinnen und Kunden. Um die Verkehrsbelastung sowie CO2-Ausstoß und Verkehrslärm zu verringern, startete das Unternehmen im Jahr 2020 ein umfassendes Mobilitätsmanagement. Unter anderem wird den Beschäftigten ein Öffi-Jobticket angeboten, wer mit Fahrrad, zu Fuß oder in Fahrgemeinschaft zur Arbeit kommt, wird im Rahmen des ummadum Bonuspunktesystems belohnt. In den Jahren 2020 und 2021 wurden 50 Jobräder ausgegeben und 163 Personen nahmen ein Jobticket in Anspruch. Mit den Maßnahmen wurde der Bau eines Parkhauses bei der Zentrale eingespart. Bei den Filialen gibt es nun 400 Radabstellplätze, zahlreiche E-Ladesäulen für E-Pkw und Elektrofahrräder, bei sechs Filialen gibt es eine Rad-Reparaturstation. In Innsbruck können zudem zwei E-Lastenräder ausgeliehen werden, ein Angebot, das bereits rund 500 Mal genutzt wurde. Die Auszeichnung als  vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol nahmen  Mpreis-Geschäftsführerin Kerstin Neumayer und die Leiterin der Umweltabteilung Gudrun Pechtl entgegen.

„Die ausgezeichneten Projekte und Konzepte tragen nicht nur wesentlich zum Umstieg auf nachhaltigere Mobilität bei, sondern sind auch Vorbilder für die Zukunft sowie Anreiz für weitere klimafreundliche Mobilitätsprojekte. Die Reduktion des Individualverkehrs durch die Schaffung von E-Carsharing- und Nightliner-Angeboten, die Verringerung der Verkehrsbelastung durch ein umfassendes Mobilitätsmanagement sowie die Umstellung auf Lastenfahrräder bei Zustellfahrten sind vorbildliche Projekte, die uns dazu anregen, unser persönliches Mobilitätsverhalten zu überdenken und letztendlich die Verkehrswende umzusetzen“, so die für Verkehr und Mobilität zuständige LHStvin Ingrid Felipe.

Rene Zumtobel von den ÖBB betont: „Was mich auf dem schwierigen Weg zur Verkehrswende optimistisch stimmt: Es ist ein breites gesellschaftliches Anliegen geworden. Zu wichtigen klassischen Mobilitätsprojekten wie dem Nightliner, an dem wir als ÖBB beteiligt sind, kommen immer mehr vorbildliche Initiativen von Gemeinden, Institutionen und Unternehmen. Nur wenn alle mitmachen, werden wir erfolgreich sein.“

Der VCÖ-Mobilitätspreis Tirol wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Tirol und den ÖBB durchgeführt und von der TIWAG unterstützt.

Auf der VCÖ-Website sind hier aktuell mehr als 2.500 vorbildliche Projekte in einer Online-Datenbank zu finden. In dieser können Gemeinden, Schulen, Unternehmen und Wohnbauträger Tipps und Anregungen holen, wie Verkehrsprobleme klimaverträglich gelöst werden können.

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Ausgezeichnete Projekte

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