VCÖ-Mobilitätspreis 2023 - Zukunft jetzt gestalten!

Sujet VCÖ-Mobilitätspreis 2023

VCÖ-Mobilitätspreis Österreich für nachhaltige Ortskernbelebung in Wiener Neudorf

Der VCÖ-Mobilitätspreis 2023 stand unter dem Motto „Zukunft jetzt gestalten!“. „Noch nie in der Mobilitätsgeschichte gab es so viel Innovation wie heute. Und diese benötigen wir auch, um das Verkehrssystem ökologisch verträglicher, sozial gerechter und effizienter zu machen. Dass es schon heute viele nachhaltige Mobilitätslösungen gibt, zeigt die Rekordanzahl an Einreichungen beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis. Sie zeigen den großen Einsatz vieler Akteurinnen und Akteure, sie machen Mut und motivieren zum Nachahmen", bedankt sich VCÖ-Geschäftsführerin Ulla Rasmussen bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Der VCÖ-Mobilitätspreis wird in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium und den ÖBB durchgeführt. Die Anzahl der Einreichungen war mit 407 Projekten und Konzepten sehr hoch. In 12 Kategorien hat jeweils eine Fachjury die Projekte bewertet.

Gesamtsieger beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich ist die Marktgemeinde Wiener Neudorf. Dort entstand im Zentrum, ein paar Gehminuten von der Badner Bahn Station entfernt, eine Wohnhausanlage mit 114 Wohneinheiten. Die Bewohnerinnen und Bewohner erhalten ein umfassendes Mobilitätsangebot, wie zum Beispiel eine ÖV-Jahreskarte. Zusätzlich gibt es E-Carsharing, Elektro-Fahrräder, Fahrrad-Abstellplätze, eine Fahrrad-Servicestation und persönliche Mobilitätsberatung. Insgesamt stehen dafür 400.000 Euro zur Verfügung. Es wurde für alle im Ort statt eines Fahrstreifens ein neu begrünter Aufenthaltsraum geschaffen. Um dies zu verwirklichen, wurde von der NÖ Landesregierung ein Fahrstreifen der vormals zweispurigen Bundesstraße zur Gestaltung freigegeben. Der Bauträger hatte die erforderlichen Grundflächen abzutreten, damit ein breiter Grünstreifen mit klimafitten Bäumen und insektenfreundlichen Blühstauden, mit Brunnen und Verweilplätzen und mit Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen werden konnte. Es ist eine Grün-Oase statt einer Asphaltwüste entstanden. „Wo wir wohnen, welches Mobilitätsangebot in der Nähe ist und wie das Wohnumfeld gestaltet ist, hat großen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten. Dieses Projekt fördert auf allen drei Ebenen klimaverträgliche Mobilität“, gratuliert VCÖ-Geschäftsführerin Ulla Rasmussen zum Gesamtgewinn.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betont: „Der VCÖ-Mobilitätspreis holt Jahr für Jahr beeindruckende Projekte vor den Vorhang. Initiativen und Ideen, die den Verkehr in Österreich sicherer, besser und klimafreundlicher machen. Die ausgezeichneten Projekte geben einen spannenden Blick in die Zukunft der Mobilität. Ich möchte allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich gratulieren – und mich für das wichtige Engagement bedanken.“

„Der VCÖ-Mobilitätspreis macht seit Jahren die besten Ideen und Initiativen für nachhaltige Mobilität sichtbar. Er trägt wesentlich dazu bei, die Menschen für umweltfreundliche Lösungen und Angebote zu begeistern,“ gratuliert ÖBB-Personenverkehrs Vorständin Sabine Stock.

V.l.n.r.: Sabine Stock (ÖBB Personenverkehr AG), Ulla Rasmussen (VCÖ-Mobilität mit Zukunft), Norman Pigisch (Vizebürgermeister der Marktgemeinde Wiener Neudorf), Fritz Hudribusch (Bauamtsleiter der Marktgemeinde Wiener Neudorf), Annemarie Getzinger (Bauamt Wiener Neudorf), Bundesministerin Leonore Gewessler, Foto: VCÖ - Mobilität mit Zukunft/APA-Fotoservice/Rudolph

 

 

 

Statements von Partnerinnen und Partner beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich:

"Damit Kinder gerne Radfahren und Spaß an aktiver, nachhaltiger und klimafreundlicher Mobilität haben, brauchen sie die richtigen Rahmenbedingungen und ausreichend Platz", sagt woom Geschäftsführer Paul Fattinger: “Deshalb unterstützen wir Initiativen wie den VCÖ-Mobilitätspreis, die nachhaltige Mobilität fördern."  

Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern und betont: „Faktum ist: Der gegenwärtige Bodenverbrauch von mehr als 11 Hektar Äcker und Wiesen gefährdet nicht nur die heimische Lebensmittelproduktion, die Tier- und Pflanzenwelt, den Tourismus etc. Die Verbauung begünstigt auch die Auswirkungen von Extremwetterereignissen wie Überschwemmungen. Daher besteht dringender Handlungsbedarf. Es braucht ein umfassendes Maßnahmenbündel von raumplanerischen Vorgaben bis hin zu steuerlichen Instrumenten, um das Bodenverbrauchsziel der österreichischen Bundesregierung von höchstens 2,5 Hektar pro Tag bis 2030 zu erreichen. Eine konkrete Maßnahme ist jedenfalls der weitere Ausbau der klimafreundlichen Bahn, da diese weniger Fläche in Anspruch nimmt. Eine weitere Maßnahme muss sein, den flächenintensiven und klimaschädlichen Straßenbau endlich zu stoppen. Das ist sowohl Boden- als auch Klimaschutz zum Wohle unserer Kinder!“


„Mobilität ist ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft und muss allen Menschen möglich sein. Mit Mobilität ist Teilhabe und Inklusion verbunden. Deshalb engagiert sich das Sozialministerium mit Nachdruck dafür, Barrieren abzubauen und die Mobilität älterer Menschen zu verbessern“, betont Edeltraud Glettler, Sektionsleiterin im Sozialministerium.

Michael Braun von Siemens Mobility Austria gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern: „Siemens Mobility setzt intensiv auf Digitalisierungslösungen, weil sie der Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Mobilität sind. Mit innovativen Ideen wird der Verkehr effizienter, leistungsfähiger und vor allem klimaverträglicher. Herzlichen Glückwunsch an die beiden Siegerprojekte, diese Lösungen sind weitere Bausteine für mehr Nachhaltigkeit.“

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